Kapitalerhöhung und Staatskredit für FT
Die hoch verschuldete France Telecom soll im Rahmen eines Sanierungs- und Sparplanes eine staatliche Finanzspritze über neun Milliarden Euro erhalten.
Die Regierung in Paris bestätigte am Mittwochabend zudem die nach Medienberichten in den vergangenen Tagen weithin erwarteten Pläne für eine Kapitalerhöhung über 15 Milliarden Euro.
"Der Staat will ein Minderheitsgesellschafter werden, aber nicht zu schnell", sagte Verwaltungsratsmitglied Alain Baron von der Sud-Gewerkschaft nach einem Treffen des Aufsichtsgremiums.
Die französische Regierung hält derzeit rund 55 Prozent an dem französischen Telekom-Konzern. France Telecom wolle sich aber nicht von Schlüssel-Tochtergesellschaften wie dem Mobilfunkanbieter Orange oder dem Internetdienst Wanadoo trennen, hieß es von Gewerkschaftern.
Frankreichs Telekom-Pläne im EU-VisierAngeblich kein Personalabbau
Die Regierung teilte weiter mit, sie wolle die Finanzmittel über eine neue staatliche Gesellschaft weitgehend am Kapitalmarkt aufnehmen. Über diese ERAP genannte Unternehmensform werde der Staat letztlich Minderheitsaktionär bei France Telecom, auf der derzeit einen Schuldenberg von rund 70 Milliarden Euro lastet.
Weiter hieß es aus Kreisen des Verwaltungsrates, France Telecom-Finanzchef Jean-Louis Vinciguerra und Orange-Chef Francois Pontal würden abgelöst. Darüber hinaus gebe es keine Pläne für einen Arbeitsplatzabbau bei France Telecom.