Ikarus-Lösung in Checkpoint-Firewalls
Eine umfassende Viren- und Sicherheitslösung hat das österreichische Softwareunternehmen Ikarus heute in Wien präsentiert.
Das Produkt biete Lösungen für ein- und ausgehenden Datenverkehr und sei in die Firewalls der US-israelischen Firma Checkpoint fix integriert, was bei Installation, Betrieb und Wartung Vorteile bringe, sagte Ikarus-Geschäftsführer Josef Pichlmayr.
Damit habe man sich gegen 250 Mitbewerber durchsetzen können. Von der Funktionalität gehe die unternehmensweite Lösung sogar über die zahlreicher Desktop-Produkte hinaus.
Die Ikarus-Content-Wall eigne sich nicht nur für eine Überprüfung des firmenweiten Datenverkehrs auf Viren, sondern biete auch diverse Möglichkeiten zur Kontrolle und Steuerung der Zugriffe auf Nachrichten und Webseiten, sagte Pichlmayr.
So könne man mittels URL-Filterung Anwendern den Zugriff auf bestimmte Seiten und Inhalte verbieten oder die Datenrate entsprechend beschränken. Ebenso feine Einstellungen lasse die Datentypfilterung zu, die etwa den Versand von Videos verhindert - mit einfachen Änderungen der Dateiendung könne man das Programm nicht überlisten. Passwort-geschützte oder verschlüsselte Inhalte würden nicht inspiziert, könnten jedoch auf Wunsch in Quarantäne genommen werden. Eine Aktualisierung der Sicherheits-Software, erfolge vollautomatisch jede Stunde, manuell kann sie zu jedem beliebigen Zeitpunkt durchgeführt werden.
IkarusSchutz und Überwachung
Obwohl Ikarus kein Hauptaugenmerk auf Überwachungsfunktionen gerichtet habe, seien sämtliche Anwender-Aktionen notgedrungen sichtbar - wie in allen Netzwerk-Administrationsprogrammen, betonte Pichlmayr.
Ein großer Vorteil sei aber die Ortung "schwarzer Schafe", die jedes Dateianhängsel sofort öffnen würden. Des Weiteren sei die Herkunft von Viren gut ablesbar, gefährliche Domains könne man so von vornherein sperren. Unterschiedliche Befugnisgruppen könnten in Gruppen zusammengefasst werden, auch über mehrere Firmenstandorte hinweg.
Neben der Überwachung gängiger Übertragungs- und Netzwerkprotokolle wie FTP, HTTP und SMTP biete Ikarus zusätzlich noch POP3, IMAP und sogar NNTP - und somit "einen einzigartigen Rundumschutz", so Pichlmayr. Auch mobile Protokolle [MMS, SIP] würden unterstützt, was allerdings momentan noch wenig Bedeutung habe.
Das neue Produkt, das für KMUs ab 25 Mitarbeitern ab 1.400 Euro pro Jahr erhältlich sei, solle auch Großunternehmen ansprechen. Bei Hitachi Tokio seien beispielsweise 50.000 Benutzer über zwei redundant angelegte Server verbunden, sagte Pichlmayr. Speziell für mittlere Unternehmen gebe es Komplettangebote aus Checkpoint-Hardware und Ikarus-Software inklusive Router um rund 2.000 Euro.