Bwin-Aktie verliert weiter an Boden
Die Aktie des Sportwettenanbieters bwin hat am Mittwoch im Späthandel erneut massiv nachgegeben und mit einem Minus von fast 21 Prozent geschlossen.
Vor allem im Späthandel gab die Aktie nach und schloss mit einem Minus von 20,96 Prozent bei 16,82 Euro [1.091.198 gehandelte Stück in Einfachzählung].
Damit hat das Papier seit der Handelsaussetzung am Freitag nach der Verhaftung der beiden Vorstände insgesamt 34,42 Prozent oder rund ein Drittel an Wert eingebüßt. Seit Jahresbeginn beläuft sich der Verlust bereits auf rund 80 Prozent. Mittlerweile sind die beiden Vorstände wieder frei.
Rückzahlung an Kunden?
Aktienhändler begründeten die neuerlichen Verluste am Mittwoch mit den in Agenturmeldungen kolportierten Äußerungen eines deutschen Anwalts, dem zufolge deutsche bwin-Kunden Ansprüche auf Rückzahlung verlorener Wetteinsätze haben könnten.
Bwin selbst hat diese Äußerungen mittlerweile wie berichtet entschieden zurückgewiesen. Kunden von bwin hätten auf Grund der aktuellen Diskussion über die Konsequenzen aus dem Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts keine Ansprüche auf Rückzahlung verlorener oder getätigter Wetteinsätze, so die deutsche bwin-Tochter.
Vorstände sprechen am Donnerstag
Die Wertpapierexperten der Schweizer Großbank UBS revidierten heute ihre Anlageempfehlung für die Aktien des heimischen Internet-Wettanbieters von "Buy" auf "Neutral". Gleichzeitig kürzten sie das Kursziel von 32 auf 22,50 Euro.
Auf einer für Donnerstag um 12.30 Uhr angesetzten Medienkonferenz in Wien werden die bwin-CEOs Norbert Teufelberger und Manfred Bodner zum Thema "Erfahrungen in Frankreich - Erwartungen in
Richtung Brüssel" sprechen.
(APA)