HP-Chef stellt sich dem US-Kongress
In der Spitzelaffäre bei dem US-Computerhersteller Hewlett Packard [HP] will sich Unternehmenschef Mark Hurd den Fragen des US-Kongresses stellen.
Hurd gab bekannt, am kommenden Donnerstag vor dem Energie- und Handelsausschuss des Repräsentantenhauses erscheinen zu wollen, wie HP am Donnerstag mitteilte.
Patricia Dunn als Hauptschuldige
An diesem Tag soll auch die HP-Verwaltungsratchefin Patricia Dunn gehört werden, die im Zentrum der Affäre steht.
Dunn ist in das Visier der Justiz- und Aufsichtsbehörden geraten, weil sie im vergangenen Jahr Privatdetektive beauftragt hatte herauszufinden, wie interne Überlegungen des Verwaltungsrats an die Presse kommen konnten.
Vorwürfe der "Washington Post"
Ob Hurd von den Vorgängen wusste, ist bisher unklar. Die "Washington Post" berichtete jedoch am Donnerstag von einer E-Mail eines Firmenanwalts an Dunn, in der Hurd erstmals direkt mit der Affäre in Verbindung gebracht werde.
Zu den Vorwürfen sagte Hurd lediglich: "Was als Versuch begann, die Preisgabe vertraulicher Informationen aus dem Verwaltungsrat zu stoppen, hat schließlich eine Richtung genommen, die nie beabsichtigt war."
Am Freitag soll sich Hurd in einer Pressekonferenz zum Thema äußern.
Die Methoden
Die von oberster Stelle engagierten Detektive verschafften sich unter anderem unter falschem Namen die Daten von privaten Telefonaten von Mitgliedern des Gremiums sowie von Journalisten.
Wegen der Affäre soll Dunn ihr Amt im Jänner aufgeben.
(AFP)