18.12.2002

EUROPA

Bildquelle: fuZo

E-Schrott wird ab 2005 eingesammelt

Die Elektroschrott-Richtlinie, die das EU-Parlament am Mittwoch verabschiedet hat, soll ein brisantes Umweltproblem lösen helfen.

Ab 2005 müssen ausgemusterte Elektrogeräte in der EU von den Herstellern kostenlos eingesammelt und entsorgt werden. Wie bereits berichtet, verpflichten sich die EU-Staaten außerdem, ein Netz von Sammelstellen aufzubauen und ab 2006 pro Bürger und Jahr vier Kilo Elektroschrott einzusammeln.

Derzeit fallen in der EU jährlich rund sechs Millionen Tonnen solcher Abfälle an, durchschnittlich wirft jeder EU-Bürger pro Jahr davon 16 Kilo in den Mist. Einer Prognose der EU-Kommission zufolge dürfte sich diese Menge bis 2015 verdoppeln.

90 Prozent landen auf Müllhalden

90 Prozent der ausgemusterten Computer, Radios, Waschmaschinen, Fernseher landen EU-weit noch immer auf Müllhalden oder in Verbrennungsanlagen.

Ihre giftigen Bestandteile wie Blei, Cadmium und Quecksilber werden oft nicht gesondert entsorgt, sondern verpesten die Umwelt. Diese Stoffe sollen daher mittelfristig aus den Geräten verbannt und durch weniger giftige Materialien ersetzt werden.

Ab 2006 Jahr sollen obligatorische Recyclingquoten für alte Computer, Fernseher und Haartrockner gelten: Diese werden - je nach Gerätetyp - zwischen 50 und 75 Prozent ihres Gewichts liegen.

Zehn verschiedene Kategorien

Unter die EU-Richtlinie fallen zehn verschiedene Gerätekategorien: große und kleine Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Heizkörper und Küchenmixer, Unterhaltungselektronik wie Videorecorder und Fernseher, Computer und Telekommunikationsgeräte, Lampen, elektrische Werkzeuge, Spielzeuge und Sportgeräte, medizinische Geräte, Überwachungs- und Kontrollinstrumente sowie "automatische Ausgabegeräte", also etwa Zigarettenautomaten.