BlackBerry-Hersteller steigert Erträge

mobilfunk
29.09.2006

Der kanadische BlackBerry-Produzent RIM legt hervorragende Quartalszahlen vor. Nettogewinn und Umsatz steigen um jeweils rund ein Drittel.

in den vergangenen drei Monaten bis zum 2. September stieg der Nettogewinn auf 141 Millionen Dollar, wobei das Unternehmen 656 Millionen Dollar umsetzen konnte. Mit diesen am Donnerstagabend vorgelegten Zahlen übertraf Research In Motion [RIM] die Erwartungen klar, was die Aktien außerbörslich um 19 Prozent nach oben schnellen ließ.

Auch für das laufende Vierteljahr gab sich RIM zuversichtlich und prognostizierte einen Umsatzanstieg auf 780 bis 820 Millionen Dollar. Zudem sagte das Management einen Zuwachs des Kundenstamms um 800.000 voraus.

Verkaufsschlager Pearl

Als Grund für den Optimismus verwies RIM-Kochef Jim Balsillie auf den neuen Multimedia-BlackBerry Pearl, den der Konzern Anfang des Monats mit dem Partner T-Mobile in den USA auf den Markt brachte. "Die Reaktion auf das Produkt war außerordentlich", sagte er nach Vorlage der Ergebnisse. "Der Kundenzuwachs bei T-Mobile in den Wochen nach der Markteinführung war deutlich höher als zuvor."

Der Pearl, der neben der klassischen Handy- und Mail-Funktion auch Musik und eine Kamera bietet, zielt auf den Massenmarkt. Die bisherigen BlackBerrys waren vor allem für Firmenkunden attraktiv. Weltweit seien weitere Telekommunikationsanbieter bestrebt, Verträge mit RIM über den Pearl abzuschließen, sagte Balsillie.

Analysten erwarten für Multimedia-Geräte wie den Pearl ein enormes Marktpotenzial. Zugleich sehen sie aber harte Konkurrenz und sehen RIM hier auf Kollisionskurs mit den Handyherstellern Nokia und Motorola, die ihrerseits mit ähnlichen Geräten auf den Markt drängen.

Palm in der Defensive

Beim Konkurrenten Palm hatten höhere Kosten im Kampf um Marktanteile den Gewinn im abgelaufenen Quartal geschmälert. Der Taschencomputer-Hersteller hatte vor einer Woche einen Nettogewinn von 16,5 Millionen Dollar vorgelegt.

(Reuters)