Musikindustrie verkauft weniger Alben
Trotz erfolgreicher Superstars wie Eminem & Co steckt die Musikindustrie in den USA in der Krise.
Der Albumverkauf sank im Jahr 2002 um 10,7 Prozent von 763 Millionen Stück im Jahr 2001 auf aktuell 681 Millionen, wie die Firma Nielsen Soundscan berichtete. Auch der Absatz aller Tonträger insgesamt ging um fünf Prozent zurück - zum ersten Mal seit Beginn der Soundscan-Statistik im Jahr 1991.
Hilary Rosen ist erzürnt
Die Vorsitzende des Verbands der US-Plattenindustrie [RIAA],
Hilary Rosen, machte für den Einbruch hauptsächlich das "illegale
Herunterladen von Musiktiteln aus dem Internet" verantwortlich. Frei
verfügbare Musik im Internet habe keineswegs einen stimulierenden
Effekt auf reguläre Plattenverkäufe, wie oft behauptet werde.
Alles umsonst im Internet
"Unsere jungen Käufer sagen in Umfragen, dass sie erheblich weniger Alben kaufen, weil sie das Gewünschte umsonst im Internet bekommen." Bei den älteren Käufern habe zudem die schwächelnde Konjunktur auf die Stimmung gedrückt.
In den einzelnen Sparten hat lediglich der Absatz von Country-Musik im Jahr 2002 deutlich um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr angezogen; die Jazz-Sparte verzeichnete ein leichtes Plus. Bestverkauftes Album in den USA war 2002 Eminems Platte "The Eminem Show", die sich allein 7,4 Millionen Mal verkaufte.