500 Mio. Spam im deutschen Sprachraum
Jeder Internet-Nutzer im deutschen Sprachraum erhält durchschnittlich zwei unerwünschte Werbebotschaften pro Tag. Insgesamt stören rund 500 Millionen Spam-Mails die Konzentration der Österreicher, Deutschen und Schweizer.
Nur jeder siebente E-Mail-Nutzer bleibt vom Datenmüll verschont. Erotik und Pornografie sind mit 72 Prozent die klaren Themenführer beim lästigen "Infosmog", geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Online-Marktforscher marketagent hervor.
Die Online-Umfrage bei 7.705 Internet-Nutzern ergab weiters, dass rund ein Drittel der Befragten im Schnitt zwischen einer und fünf nutzlosen E-Mails pro Woche empfangen. 19 Prozent erhalten zwischen sechs und zehn Mails von unbekannten Sendern. 15 Prozent werden mit maximal 20 aufdringlichen Massen-E-Mails bombardiert. Bei jedem vierten Internet-Nutzer liegt die Anzahl gar jenseits von 20 Werbebotschaften.
Die Spam-Hitliste 2002Papierkorb-Ware
Sieben von zehn Befragten des Online Panels löschen Spam-Mails, ohne diese vorher zu lesen. Die Werbebotschaften gehen folglich in knapp drei Vierteln der Fälle ins Leere und verfehlen somit ihre "zwangsbeglückten" Empfänger. Nur 23 Prozent lesen die Mail-Zusendungen, bevor diese in den virtuellen Papierkorb wandern.
Zumindest als "eher störend" bezeichnen rund 71 Prozent der deutschsprachigen Surfer den Spam. Nur zwölf von 100 Befragten fühlen sich durch unaufgeforderte Massenaussendungen im Internet "eher wenig" bzw. "überhaupt nicht gestört".
Drastische Reaktionen auf unerwünschte elektronische Massenaussendungen kommen allerdings eher selten vor. Nur 0,9 Prozent reagieren mit rechtlichen Schritten. 22 Prozent blockieren den Absender für spätere Zusendungen, zwölf Prozent fordern die Löschung der Daten ohne weiterführende Begründung, und nur rund zwei Prozent bekunden ihre Empörung gegenüber dem Aussender.