10.01.2003

KOLPORTIERT

Bildquelle: waldt

TA verhandelt angeblich mit Swisscom

Die Telekom Austria [TA] steht angeblich "in Geheimverhandlungen auf höchster Ebene" mit der Schweizer Swisscom über eine weitreichende Partnerschaft bis zu einer Kapitalverflechtung. Dies berichtet jedenfalls die "Presse" in ihrer Samstag-Ausgabe.

Der neue Mobilkom-Partner, die britische Vodafone, die auch an der Swisscom-Tochter Swiss Mobile beteiligt ist, könnte demnach dafür den Weg ebnen.

In die "konstruktiven" Gespräche zwischen TA-Generaldirektor Heinz Sundt und seinem Swisscom-Kollegen Jens Alder soll laut Bericht auch ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis eingebunden sein.

Juristisch denkbar

Einem derartigen Deal stünde ab 1. April rechtlich nichts im Wege, heißt es weiter. Denn die Telecom Italia [TI] möchte bis Ende März ihre restlichen Anteile an der Telekom Austria verkaufen, womit der Komplettausstieg aus Österreich besiegelt wäre.

Dann hat die ÖIAG ihrerseits freie Hand für den Verkauf weitere TA-Anteile, was auch im jüngsten ÖVP-Konzept ["Zehn-Punkte-Programm"] - und damit sicher auch dem neuen Regierungsprogramm - vorgesehen sei.

In der Telekom-Gewerkschaft wird eine Annäherung an die Swisscom laut "Presse" durchaus positiv gesehen. "Die Schmerzgrenze liegt für uns aber bei 25 Prozent", heiße es im Hinblick auf den Erhalt einer österreichischen Kernaktionärsstruktur.

Der gerade geschlossene Pakt zwischen Mobilkom und Vodafone sei ebenfalls kein Hindernis, sondern möglicherweise sogar der Katalysator. Beobachter halten es laut Bericht daher für nicht ausgeschlossen, dass schon bei den Verhandlungen auf Mobilfunkebene eine weitreichende Festnetzstrategie im Hintergrund lief.