US-Militär prämiert autonome Roboter
Modernste Technologie am Schlachtfeld gehört mittlerweile zum Alltag des US-Militärs. Teilautonome Kampfroboter zu Luft und zu Wasser und ferngesteuerte, unbemannte Spionageflugzeuge kommen immer öfter zum Einsatz.
Jetzt versucht das US-Verteidigungsministerium die Entwicklung im Bereich der autonomen Roboter mit Hilfe eines neuen Wettbewerbs voranzutreiben.
Eine Millon USD Prämie für den Gewinner der "Grand Challenge" soll Techniker aus der ganzen Welt locken, die Rafinessen und Performance ihrer neuesten selbstständig arbeitenden Errungenschaften auf der Strecke von Los Angeles nach Las Vegas unter Beweis zu stellen.
Virtueller Krieg gegen den Irak
Bereits Anfang Dezember haben die USA den Irak-Krieg virtuell
einstudiert. Rund 1.000 US-Soldaten und 400 Briten waren an der
großangelegten "Internal-Look"-Kommunikationsübung beteiligt und
spielten den Krieg gegen den Irak auf der Kommando- und
Kommunikationsebene komplett durch.
Die Teilnahmebedingungen
Das Projekt ist eine Idee der Defense Advanced Research Projects Agency [DARPA]. Das 300 Meilen lange Rennen der autonomen Bodenfahrzeuge soll am 28. Februar 2004 stattfinden und bei jeder Witterung über Sand, Stein und Asphalt führen.
Wird eine vorgegebene Zeit unterboten, winken dem Sieger eine Million USD.
Größe, Gewicht und Aussehen der teilnehmenden Vehikel stehen völlig frei. Das Gefährt muss jegliche notwendige Hard- und Software an Bord haben, neben einem Notstopp, der automatischen Kommunikation an den Checkpoints und GPS-Signalen ist keine externe Kommunikation erlaubt.
Die Fahrt müssen die Roboter völlig autonom meistern, Fernsteuerung ist verboten, auch etwaige Reparaturen und das Betanken müssen ohne Fremdeinwirkung erledigt werden.
Weiters darf weder die Umwelt Schäden davontragen noch die Konkurrenten mit Attacken angegriffen werden.
Weiterentwicklung fürs Militär
Das Pentagon will mit dem Projekt alle möglichen Berufsgruppen
wie Futurologen, Erfinder, Journalisten, Rally-Teams,
Roboter-Ingenieure, Wissenschaftter, Software-Designer und vor allem
auch Studenten ansprechen und erhofft sich dadruch einige
Durchbrüche bei militärischen Anwendungen.
Schreibtischjob: Soldat
Wielange es noch dauert, bis statt Soldaten fernsteuerbare oder gar völlig autonome Roboter in den Krieg ziehen und die Soldaten vom Schreibtisch oder gar von zu Hause aus ihre Stellvertreter über das Internet lenken und befehligen können, ist derzeit noch nicht abzusehen.
Doch dass irgendwann eine mehr oder weniger "intelligente" Maschine im Kampf selbstständig Menschen töten kann und wird, wenn auch im Auftrag seiner Befehlsgeber, und dies zudem über noch weitere Entfernungen wesentlich zielsicherer und zerstörerischer erledigt, scheint mit der zunehmenden Technisierung wohl vorgegeben.