Microsoft klagt EU
Der US-Softwarekonzern Microsoft zieht gegen eine von Brüssel verhängte Strafe von 280,5 Millionen Euro vor Gericht. Auch die Streitigkeiten über Windows Vista gehen weiter.
Wie ein Microsoft-Sprecher am Dienstag in Brüssel mitteilte, legte das Unternehmen bereits am Montag vor dem Europäischen Gerichtshof erster Instanz in Luxemburg Einspruch gegen das Bußgeld ein, das die EU-Kommission vor knapp drei Monaten verhängt hatte.
Ein Sprecher des Luxemburger Gerichts bestätigte den Eingang des Schreibens. Damit geht der seit Jahren schwelende Streit zwischen Brüssel und Microsoft über den Missbrauch von Marktmacht in eine neue Runde.
Verstoß gegen EU-Auflagen
Die EU-Kommission hatte das Millionen-Zwangsgeld Mitte Juli verhängt, weil Microsoft aus Sicht Brüssels eine Reihe von Wettbewerbsauflagen nach wie vor nicht erfüllt hat.
Bereits im März 2004 hatte die EU-Kommission Microsoft zu einer Geldbuße von fast einer halben Milliarde Euro verurteilt, weil der Konzern sein Quasi-Monopol bei Betriebssystemen auf Kosten der Konkurrenz missbrauchte. Auch gegen diese erste Geldbuße hatte Microsoft in Luxemburg geklagt.
Vista im Visier
Auch das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Vista gerät zunehmend ins Visier der Wettbewerbsschützer. Aktionen wie die des Virenscanner-Herstellers McAffee, der am Montag eine ganze Anzeigenseite in der "Financial Times" schaltete, in der das Unternehmen Microsoft Wettbewerbsbehinderung vorwarf, werden Brüssel aufhorchen lassen.
(AFP | futurezone)