Die lästigsten Spam-Mails 2002
Eine Sache haben Internet-Nutzer weltweit garantiert gemeinsam: Sie alle hassen Spam.
Jeder, der einen E-Mail-Account besitzt, kennt das leidige Problem. Massenweise überfluten unerwünschte Werbesendungen die Mailbox und preisen unnütze Dinge zu "unglaublichen Schnäppchenpreisen" an.
2002 war ein Rekordjahr, was Spam betrifft. Inzwischen wird geschätzt, dass 30 Prozent der im Umlauf befindlichen Mails zu dieser lästigen Kategorie zählen.
Das Filterunternehmen Surf Control hat nun eine Liste der zehn nervigsten Spam-Nachrichten der letzten zwölf Monate aufgestellt.
Neun Mio. USD Schaden pro Jahr
Nach Schätzungen von Surf Control verursachen die unerwünschten
Spam-Mails den Unternehmen jedes Jahr neun Millionen USD Kosten.
Eingerechnet wurden hier die benötigte Arbeitszeit zum Löschen der
Mails, Kosten für leistungsfähigere Mailserver und andere durch Spam
mitverursachte Umstände.
Gratiszugang zu Sexseiten auf Platz eins
Nicht wirklich überraschend belegen die Sexangebote die Spitzenplatzierungen. Besonders verbreitet ist hierbei die Variante "XXX Your Free Adult Sites Password", die den kostenlosen Zutritt zu Sexseiten verspricht, die normalerweise Gebühren verlangen.
Auch das Geschäft mit Viagra dürfte sich für die Spammer anscheinend lohnen, denn "Check out our new lower Viagra-Prices" landete auf Platz zwei der hartnäckigsten Werbemails 2002.
Auch die Nigeria-Scam-Welle war 2002 nicht zu stoppen, gleich nach dem Anpreisen von Billigkrediten zwecks Umschuldung "Get Cash Out! Refinance while rates are still low ...", verpasste die Nigeria-Connection nur knapp einen Stockerlplatz.
Nigeria-Connection
Dabei gehen die "nigerianischen Banden" in unzähligen Varianten
immer nach dem gleichen Muster vor: Sie senden auf den ersten Blick
harmlos erscheinende E-Mails an potenzielle Opfer und stellen sich
als wichtige Regierungsmitglieder vor, die einen hohen Geldbetrag in
Aussicht hätten und für sich geltend machen könnten. Das sei aber
nur durch die Mithilfe eines Ausländers möglich.
Miniautos und Spaghetti-Kochtopf
Auf Platz fünf finden sich Werbemails, die ferngesteuerte Miniautos anpreisen, Rang sechs belegt die Propaganda für Online-Casinos, und auf Platz sieben liegt die Reklame für den berühmten "#1 Pasta Pot As Seen on TV" [Spaghetti-Kochtopf].
An achter Stelle liegt die Mail, die Erlösung von Kreditkartenschulden verspricht, erst auf dem vorletzten Platz findet sich eine Verkupplungsmail, die "Singles aus der Umgebung" vermitteln möchte, und an letzter Stelle liegt die Spamwelle, die "Copy DVDs in one click" propagiert.
Auch ein Ende der Spam-Lawine scheint nicht abzusehen. Zwar bieten viele Unternehmen eigene Filterlösungen an, um das Problem in den Griff zu bekommen, doch damit lässt sich das Ausmaß bisher meist nur reduzieren, aber nicht komplett stoppen.
Auch Brightmail hat eine Liste erstellt, welche die zehn häufigsten Spam-Messages aufreiht. Dabei kommt der Spamfilterdienst auf ein sehr ähnliches Ergebnis.
Brightmail-Spam-Hitliste 2002