Konsolenmarkt hängt PC-Games weiter ab
Obwohl die Spieleindustrie im Jahr 2002 alle Verkaufsrekorde brechen konnte, ging die Popularität von PC-Spielen doch deutlich zurück.
Vergangenes Jahr wurden in den USA knapp 59 Millionen PC-Games bei einem Einzelhandelsumsatz von 1,35 Milliarden USD verkauft. Das bedeutet laut dem Marktforscher NPD Techworld einen Umsatzrückgang von fünf Prozent.
Im Gegensatz dazu konnten die Konsolenspiele einen Umsatz von 5,5 Milliarden USD generieren und sind somit um satte 21 Prozent gestiegen.
Nicht miteingerechnet sind dabei die 3,7 Milliarden USD, welche die Konsumenten 2002 für den Erwerb der Hardware, also Xbox, Gamecube und Playstation 2, ausgaben.
Gründe für den Konsolen-Boom
Vor allem der hohe Marketingaufwand der Konsolenhersteller wird
als Grund für die rasanten Zuwäche bei den Konsolenspielen gesehen.
Auch könnten Konsolen mittlerweile auch bei den Features wie der
Grafik und der Online-Fähigkeit mithalten. Weiters profitieren die
Konsolen vor allem von ihrer Benutzerfreundlichkeit. Treiber müssen
nicht ständig upgedatet werden und auch der Download der neuesten
Patches für die Spiele fällt weg.
Konfiguration der Konsolen bald überholt
Experten sind sich jedoch sicher, dass der Konsolenmarkt den PC-Markt auch in Zukunft nicht verdrängen kann. Mit dem Älterwerden der Konsolen werde auch der PC-Markt wieder aufholen.
"Wir rechnen damit, dass die Beliebtheit der Konsolen auf Grund fehlender Aktualität Ende 2005 wieder zurückgehen wird", sagt Electronic-Arts-Sprecher Jeff Brown. "Mit PC-Spielen konnte man bisher gute Geschäfte machen, und daran wird sich auch weiterhin nichts ändern."
Der führende Spielehersteller Electronic Arts mit einem Marktanteil von 25 bis 30 Prozent kann sich nicht zuletzt dank Bestsellern wie dem Klassiker "Die Sims" nicht über das PC-Geschäft beklagen.