500.000 Euro für neue "Netideen"
Die Preisträger von Österreichs größter privater Internet-Förderaktion wurden heute bekannt gegeben, das Spektrum ist so bunt wie das Netz. Insgesamt wurden 102 Projekte eingereicht, 29 wurden ausgewählt.
29 von 102 Projekten
"Wir werden das jetzt jedes Jahr machen": So resümierte Rupert Nagler, Vorstand der Internet Privatstiftung Austria [IPA], die Premiere der Förderaktion "netidee".
Mit 102 Einreichungen von innovativen Internet-Projekten sei ein Traumziel überschritten worden, 29 davon wurden von einer unabhängigen Jury ausgewählt und mit Summen zwischen 2.500 und 20.000 Euro bedacht.
Vom Alpenverein bis Funkfeuer
"Mit dem Geld ist es sich gut ausgegangen", sagte Andreas Wildberger, Vorsitzender des IPA-Stiftungsbeirats. Mit 500.000 Euro insgesamt ist "netidee" die größte private Internet-Förderaktion Österreichs.
Die Liste der ausgezeichneten Projekte ist so bunt und vielfältig wie das Internet selbst. Ausgezeichnet wurde eine Online-Kartenprojekt des Alpenvereins zur Erhöhung der Sicherheit für Tourengeher genauso wie die Weiterentwicklung des freien WLAN-Netzes Funkfeuer.
Kommerzielles Potenzial
Dazu kommt einen ganze Zahl von Anwendungen, die ebenso gut kommerziell nutzbar gemacht werden können, für die Initiatoren des Projekts "netidee" ist das sogar ausgesprochen erwünscht. Ziel ist es nämlich, Projekte zu fördern, die tunlichst zu "Selbstfahrern" werden können, Firmen und Institutionen, die nachträglich einsteigen, sind sehr willkommen.
Einige der geförderten Projekte haben auch durchaus Potenzial dafür. Ein Plug-in für Mailserver, das von der Uni Wien entwickelt wird, zielt darauf ab, E-Mails automatisiert mittels "Latent Semantic Indexing" auf ihre eigentliche "Bedeutung" zu untersuchen.
Erster projektierter Anwendungszweck ist der Einsatz im Alltag, um vor allem unbedarfte Benutzer vor Phishing-Mails zu schützen.
Von Humanität bis Chat
Dazu kommt eine ganze Zahl von Community-Projekten, das Spektrum reicht vom "Humanity Network", einer Jugendrotkreuz-Plattform, bis zu einem Multimedia-Chat-Modul, das einfach in statische Websites integrierbar ist.
Die Fördergelder wiederum werden von der Jury nicht auf einmal, sondern entlang des Projektfortschritts ausgegeben, der von der Öffentlichkeit im WWW verfolgt werden kann.
Hinter der Internet Privatstiftung steht der Verband der österreichischen Internet-Anbieter [ISPA].