04.02.2003

ÖSTERREICH

Bildquelle: ORF.at

E-Card mit "Zuckerbrot und Peitsche"

Der Hauptverband der Sozialversicherungen versucht jetzt, die E-Card als Ersatz für den Krankenschein doch noch bis Ende 2004 zu realisieren.

Mit "Zuckerbrot und Peitsche" wird versucht, die E-Card doch noch möglichst rasch einzuführen. Die Peitsche ist dabei eine angedrohte Klage gegen das Konsortium "EDS-ORGA", das die Hard- und Software entwickeln soll, aber schon deutlich im Verzug ist.

Diese Klage in der Höhe von fünf Millionen Euro ist jetzt fertig, wird aber offenbar noch nicht bei Gericht eingebracht.

Zuckerbrot

Und das ist das "Zuckerbrot", das den Entwicklern der E-Card hingehalten wird: Statt der Klage wird mit einer Art Zusatz-Vertrag gelockt.

Der Hauptverband der Sozialversicherungen versucht nämlich mit dem Konsortium einen neuen Terminplan zu vereinbaren. Und dieser sieht vor, dass spätestens Ende 2004 alle Österreicher mit einer funktionstüchtigen E-Card ausgestattet sein müssen.

EDS-Ausstieg kolportiert

Wegen der massiven Verzögerungen bei der E-Card-Einführung wurde zuletzt sogar kolportiert, dass der Hauptverband den Lieferanten wechseln wolle.

Wie der "Kurier" vor rund zwei Wochen berichtete, sollte ein österreichisches Konsortium aus Siemens, Telekom Austria und möglicherweise auch IBM um den Auftrag ringen.

Die neue österreichische Gruppe sollte demnach "zumindest" die US-Firma EDS ersetzen, die laut "Kurier" die Entwicklungskosten unterschätzt hat und daher aussteigen wolle.