BitTorrent setzt auf Bezahl-Inhalte
Der Peer-to-Peer-Dienstleister BitTorrent will sein bereits seit längerem angekündigtes kommerzielles Distributionssystem für Inhalte noch in diesem Jahr in den USA starten.
Im Laufe des nächsten Jahres soll das P2P-Vertriebssystem auch in weiteren Ländern, darunter Großbritannien, China und Japan, verfügbar sein, kündigte Ashwin Navin, der Mitbegründer des Unternehmens hinter der P2P-Software BitTorrent, in einem Interview mit dem Branchen-Weblog Paidcontent.org an.
BitTorrent hatte bereits im Mai dieses Jahres eine Vertriebsvereinbarung mit dem Hollywood-Studio Warner Bros. geschlossen. Verhandlungen mit weiteren Filmstudios und Musikkonzernen sollen noch vor Jahresende abgeschlossen sein, sagte Navin.
Zahlungsbereitschaft für Inhalte steigt
Nach Angaben Nevins seien mittlerweile 33 Prozent der BitTorrent-Nutzer bereit, für Inhalte zu bezahlen. Die verbleibenden 67 Prozent würden Werbeeinschaltungen akzeptieren.
Künftig will BitTorrent sein neues Service, das nicht mehr unter einer Open-Source-Lizenz stehen wird, auch an Medienunternehmen lizenzieren, kündigte Navin an.
Konkurrenz zu Apple
Die Vormachtstellung, die der Computerkonzern Apple mit seinem iTunes Music Store auf dem Online-Musikmarkt einnimmt, wird nach Einschätzung Navins nicht mehr lange anhalten. Die Tage von Apples proprietärem System seien gezählt.
Die Zukunft gehöre offenen Vertriebssystemen, die die Nutzung von Inhalten nicht einschränken, sagte Navin.
BitTorrent Inc. beschäftigt derzeit 32 Mitarbeiter und bekam im vergangenen Jahr rund neun Millionen US-Dollar an Venture-Kapital, um sich als legitimes Distributionsmedium zu etablieren.
(futurezone | Paidcontent.org)