Siemens ordnet IT-Service-Sparte neu

Umbau
12.10.2006

Der Verkauf der angeschlagenen Konzernsparte Siemens Business Services [SBS] ist vom Tisch.

Der Siemens-Konzern ändert die Struktur seiner Aktivitäten in der IT-Service-Branche. Die angeschlagene Konzernsparte Siemens Business Services wird mit vier weiteren Software-Abteilungen des Unternehmens ab Jänner 2007 zu der neuen Einheit Siemens IT Solutions and Services [SIS] verschmolzen.

Der neue Bereich soll den Aufgaben- und Mitarbeiterschwerpunkten entsprechend aus München und Wien gesteuert werden, teilte der Konzern am Donnerstag mit. SIS wird 43.000 Mitarbeiter beschäftigen und rund fünf Milliarden Euro Umsatz haben.

Verkaufsspekulationen beendet

Die SBS-Sparte galt lange Zeit als Verkaufskandidat. Mit der Neuordnung der Aktivitäen sind die Verkaufsspekulationen nun beendet. Die Sanierung der Sparte wird nach der Umwandlung in SIS weiterverfolgt. Die Kosten sollen bis zum Frühjahr 2007 um 1,5 Milliarden Euro gesenkt werden, hieß es aus dem Konzern.

Der Hardware-Service-Bereich von SBS wurde von Siemens bereits in das Joint Venture Siemens Fujitsu ausgelagert, das der Konzern gemeinsam mit dem japanischen Technologiekonzern Fujitsu gegründet hatte. Die Siemens-Aktie legte an der Frankfurter Börse am Donnerstag um 1,1 Prozent auf 67,65 Euro zu.

(futurezone | APA | Reuters)