TA will Projekt "E-Card" retten
Die Diskussion um den elektronischen Krankenscheinersatz "E-Card" bleibt weiter spannend.
Die Telekom Austria [TA] hat heute öffentlich bekräftigt, gemeinsam mit Siemens und IBM das in Turbulenzen gerate Projekte "retten" zu wollen.
"Wir stehen Gewehr bei Fuß", sagte Telekom-Vorstand Rudolf Fischer bei einer Pressekonferenz. Eine Entscheidung erwartet er "in den nächsten Wochen". Laut "Kurier" drängt Siemens als Konsortialführer auf eine Entscheidung bis April.
Einführungstermin 2002 gescheitert
Ursprünglich ist das mittlerweile rund 90 Mio. Euro schwere
Projekt E-Card bereits an eine amerikanisch-deutsche
Arbeitsgemeinschaft EDS/ORGA vergebenen worden. Diese hätte die
Chip-Karte bereits 2002 einführen sollen.
Einführung erst 2005
Nach schweren Problemen ist nun von einem Probebetrieb 2004 und einer flächendeckenden Einführung frühestens 2005 die Rede. Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger hat deshalb bereits eine Klage angedroht.
Vor allem die US-Firma EDS will sich laut Zeitungsbericht wegen Problemen mit der Software aus dem Projekt trennen. Wie dies geschehen soll, ist allerdings noch unklar.
Die Telekom schließt jedenfalls eine Übernahme der betroffenen EDS-Unternehmensteile aus. "Wir können das Problem EDS nicht lösen. Spekulationen, dass die Telekom EDS-Austria kauft, schließe ich aus", betonte Fischer.