Aus für Online-Glücksspiel in den USA
US-Präsident George W. Bush hat am Freitag ein Gesetz unterzeichnet, das dem Online-Glücksspiel in den USA einen Riegel vorschieben soll.
Das Gesetz verbietet es amerikanischen Banken und Kreditkartenfirmen, Geld an Betreiber von Online-Glücksspielen zu überweisen. Außerdem sieht es hohe Strafen gegen die Betreiber von Online-Glücksspielen vor.
Die Verabschiedung des Gesetzes Ende September im US-Senat und -Kongress hatte zu Kursstürzen bei Anbietern von Online-Glückspielen und -Sportwetten geführt.
Auch der österreichische Online-Sportwettenanbieter bwin musste damals drastische Kursverluste hinnehmen.
Anbieter-Exodus
Bereits im Vorfeld der Unterzeichnung des Gesetzes hatten sich zahlreiche Anbieter von Online-Glücksspielen aus den USA zurückgezogen. Am Freitag kündigten unter anderem die britischen Online-Glücksspielanbieter Sportingbet, Leisure & Gaming und Empire Online ihren sofortigen Rückzug aus den USA an.
Beim österreichischen Online-Wettanbieter bwin, der in den USA mit dem Online-Poker-Anbieter Ongame hohe Beträge erwirtschaftet, war am späten Freitagnachmittag keine Reaktion zu bekommen.
"Schwarzer Tag"
Ein Vertreter der US-amerikanischen Poker Players Alliance, die mehr als 110.000 Mitglieder hat, sprach unter Verweis auf rund 23 Millionen US-Amerikaner, die online pokern, von einem "schwarzen Tag für das Pokerspiel".
(futurezone | Reuters)