Österreich fällt im IT-Bereich zurück

17.10.2006

Im internationalen IT-Ranking fällt Österreich auf Rang 17 zurück. Laut einer Umfrage haben Investitionen in Forschung und Bildung für die heimische IT- und Telekom-Industrie einen deutlich höheren Stellenwert als Steuersenkungen.

Eine vom Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie [FEEI] in Auftrag gegebene Studie des market-Institutes formuliert die "Forderungen der österreichischen Wirtschaft zur zukünftigen IKT-Politik einer neuen Bundesregierung".

Primär verlangen die Unternehmen aus dem IT- und Telekom-Bereich von der zukünftigen Regierung mehr Investitionen in Forschung und die Modernisierung der Bildung. Signifikant ist, dass diese beiden Forderungen deutlich vor jener nach Senkung der Unternehmensbesteuerung liegen.

Investitionen sinken, ...

Dazu kommen die Forcierung des Breitbandausbaus in den ländlichen Regionen, die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen an die digitale Wirklichkeit sowie verstärkte Aus- und Weiterbildung von Arbeitnehmern im IKT-Bereich.

Albert Hochleitner, Ex-Chef von Siemens Österreich und Obmann des Fachverbandes, plagen Sorgen, weil "Österreichs Investitionen in IKT-Infrastruktur in den vergangenen fünf Jahren von ursprünglich 3,5 Mrd. Euro pro Jahr um knapp zehn Prozent zurückgegangenen sind". Im internationalen Vergleich büße man dadurch an Wettbewerbsfähigkeit ein, wie die aktuelle Ausgabe des Global Competitiveness Report zeige.

... Österreich sinkt mit

Gegenüber dem Vorjahrszeitraum ist Österreich um zwei Plätze auf Rang 17 abgerutscht.

In Österreich erwirtschaftet der IKT-Sektor jährlich etwa 15 Milliarden Euro, das sind rund sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Rechnet man das Geschäftsumfeld der Firmen mit ein, so ergibt das einen Betrag von 30 Mrd. Euro oder 12,5 Prozent des BIP.

300 Firmen, 57.000 Beschäftigte

Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie vertritt in Österreich die Interessen von rund 300 Unternehmen mit ca. 57.000 Beschäftigten und einem Produktionswert von mehr als zehn Milliarden Euro [Stand 2005]. Die neuesten Kennzahlen und Fakten über den FEEI stammen allerdings aus den Jahren 2003/04.