Europäer zeigen Motorola kalte Schulter
Schwache Verkäufe in Europa lassen die Gewinne des US-Handyherstellers Motorola sinken.
Der Gewinn des Unternehmens brach im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um 45 Prozent auf 968 Millionen Dollar ein, auch das Umsatzwachstum verfehlte mit 17 Prozent die Analystenprognosen.
Kursrutsch
Die Aktien sackten nach Vorlage der Ergebnisse am Dienstagabend außerbörslich um acht Prozent ab.
Enttäuschende Verkäufe
Motorola-Chef Ed Zander sprach von enttäuschenden Verkäufen neuer Handymodelle in Europa. Zudem hätten dort sowie in Afrika und in Nahost viele Kunden Investitionen in Mobilfunknetze verschoben, was die Ergebnisse auch dieser Sparte belastet habe.
"Krzr" und "Rizr"
Die Klapp- bzw. Schiebehandys "Krzr" und "Rizr" sollen an den Erfolg des mehr als 50 Millionen Mal verkauften Motorola-Handys "Razr" anschließen.
Weltmarktanteil gestiegen
Dennoch sei der Anteil am Handyweltmarkt auf 22,4 Prozent von 22,1 Prozent Ende des zweiten Quartals gestiegen. Motorola verkaufte im abgelaufenen Vierteljahr weltweit 53,7 Millionen Handys.
Verhaltener Ausblick
Für das laufende vierte Quartal sagte Motorola einen Umsatz von 11,8 bis 12,1 Millionen Dollar voraus. Zum Vergleich: Analysten rechnen bisher mit 12,05 Milliarden Dollar.
Konkurrenz holt auf
Die Nummern drei und vier auf dem Handymarkt Samsung und Sony Ericsson hatten mit ihren Zahlen für das abgelaufene Quartal die Märkte entzückt. Samsung verkaufte die Rekordzahl von 30,7 Millionen Handys, das schwedisch-japanische Joint Venture 19,8 Millionen.
(futurezone | Reuters)