Universal klagt Online-Videoplattformen
Grouper und Bolt im Visier des Musikkonzerns
Am Dienstag reichte der Musikkonzern Universal Music vor einem kalifornischen Gericht Klagen gegen die Video-Sharing-Sites Grouper und Bolt wegen Urheberrechtsverletzungen ein.
In beiden Fällen fordert Universal 150.000 Dollar Schadenersatz pro nicht lizenziertes Video.
Auf Grouper und Bolt können Nutzer Videos hochladen, ansehen und auch in eigene Websites einbinden. Bei Grouper können die Dateien auch heruntergeladen werden. Weil häufig auch nicht lizenzierte Mitschnitte von Fernsehsendern und Musikvideos auf die Sites geladen werden, sind die Angebote immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, Urheberrechtsverletzungen zu begünstigen.
"Grouper und Bolt können nicht davon ausgehen, ihr Geschäft auf dem Rücken unserer Künstler zu betreiben", sagte ein Universal-Sprecher.
Einigung mit YouTube
Universal-Chef Doug Morris hatte Mitte September angekündigt, gegen den Online-Video-Branchenprimus YouTube vorgehen zu wollen. Kurz vor dem Kauf YouTubes durch Google schloss der Musikkonzern aber eine Vereinbarung mit der Online-Videoplattform, die eine Teilung der aus den Universal-Clips generierten Werbeeinnahmen vorsieht.
Ähnliche Abkommen hat YouTube auch mit den Labels Sony BMG und Warner Music geschlossen.
Auch Google unter Druck
Unterdessen wird der neue YouTube-Eigentümer Google von zahlreichen Medienkonzernen - darunter Time Warner, News Corp. und Viacom - wegen Urheberrechtsverletzungen auf der Online-Video-Site unter Druck gesetzt.