Labels verdienen an YouTube-Verkauf mit
Auch Universal, Warner und Sony BMG profitieren vom Verkauf der Online-Videoplattform YouTube an den Suchmaschinenprimus Google. Die Musikkonzerne haben sich im Rahmen von Lizenzvereinbarungen Anteile an YouTube gesichert.
Die YouTube-Gründer Chad Hurley und Steven Chen sind nicht die einzigen finanziellen Nutznießer aus dem Verkauf der Video-Sharing-Site an Goolge.
Auch die Musikkonzerne Universal Music, Warner Music Group und Sony BMG naschen am Verkaufserlös mit, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf Unternehmenskreise.
50 Millionen Dollar
Die Labels hatten sich kurz vor dem Verkauf an Google Anteile an YouTube gesichert. Insgesamt sollen nun rund 50 Millionen Dollar in die Kassen der Majors fließen.
Werbeeinnahmen werden geteilt
Google hatte YouTube am 9. Oktober für 1,65 Milliarden Dollar gekauft. Wenige Stunden vor dem Deal hatten sich die Labels Universal und Sony BMG mit YouTube darauf geeinigt, dass künftig die Werbeeinnahmen aus den Video-Clips der Musikkonzerne geteilt werden sollen.
Warner Music hatte bereits Mitte September eine ähnliche Vereinbarung mit der Video-Sharing-Site getroffen.
Bei den Verhandlungen wurden den Labels, wie nun bekannt wurde, offenbar auch Anteile an der Video-Website angeboten.
CBS und NBC gehen leer aus
Die Medienunternehmen CBS und NBC, die mit YouTube im Vorfeld des Google-Deals ebenso Vereinbarungen getroffen hatten, sollen keine Anteile am Unternehmen erhalten haben, berichtet die Zeitung.
Klagen nicht aus der Welt
YouTube ist jedoch auch nach der Einigung mit den drei Musikkonzernen vor Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen nicht gefeit.
Die Tatsache, dass die Majors Anteile an YouTube halten, könnte nach Meinung von Marktbeobachtern Inhalte-Anbieter, deren Rechte durch YouTube verletzt werden, erst recht auf den Plan rufen.
Druck auf Google wächst
Bereits in der vergangenen Woche hatten die Medienkonzerne Time Warner, News Corp. und Viacom angekündigt, ihren Druck auf den neuen YouTube-Eigner Google wegen fortlaufender Urheberrechtsverletzngen zu erhöhen.
Universal Music hat am Mittwoch auch Klagen gegen die YouTube-Konkurrenten Grouper und Bolt eingereicht.
(futurezone | New York Times)