19.02.2003

WAREZ

Bildquelle: fuZo

Piraterie-Feldzug macht in Salzburg halt

Auch wenn der Schaden durch Raubkopien bei Software in Österreichs Unternehmen rückläufig ist, dürfte noch immer jedes dritte Programm illegal installiert worden sein. Der jährliche Schaden wird auf 43,3 Mio. Euro [2001] geschätzt.

Die schon im Vorjahr gestartete "Jagd auf Softwarepiraten" in der Wirtschaft der Interessengemeinschaft "Business Software Alliance" [BSA] gibt jeden Monat Unternehmen aus bestimmten Branchen oder Bundesländern die Chance, ihre Software-Lizenzen nachzukaufen.

Derzeit läuft die Schonfrist für Transportunternehmen und Reisebüros, ab nächstem Montag startet die Frist für Salzburger Unternehmen.

Schaden durch Raubkopien gesunken

Entgegen dem europäischen Trend geht die Software-Piraterie in Österreich zurück.

Der Anteil von illegal genutzter Standardsoftware in österreichischen Unternehmen sank 2001 von 37 auf 33 Prozent. Auch der Schaden durch Raubkopien ging von 79,6 auf 43,3 Mio. Euro zurück.

Weltweit stieg hingegen die Raubkopie-Rate von 37 auf 40 Prozent, in Westeuropa von 34 auf 37 Prozent. Der weltweite Schaden betrug im Vorjahr laut BSA knapp 11,7 Mrd. Euro.

Drakonische Strafen

Den Rückgang der Software-Piraterie in Österreich führt Herrnleben auf die intensive Aufklärungsarbeit zurück - und auf die hohen angedrohten Strafen.

So musste ein Handelsunternehmen aus Salzburg wegen des Einsatzes illegaler Software im Juni 2002 einen Vergleich in der Höhe von 74.000 Euro unterzeichnen.