YouTube gibt Nutzer-Daten heraus
Die Online-Videoplattform YouTube gibt die Daten von Usern weiter, die urheberrechtich geschütztes Material online gestellt haben.
YouTube hat in zumindest zwei Fällen die Daten von Nutzern, die nicht lizenziertes, urheberrechtlich geschütztes Material über die Online-Videoplattform zugänglich gemacht haben, weitergegeben, berichtet das US-Online-Magazin CNet.
In einem Fall wurde der Journalist Robert Tur, der ein von ihm gemachtes Video auf YouTube fand, an jene Person verwiesen, die den Clip auf YouTube online gestellt hatte. Die entsprechenden Nutzerdaten wurden Tur umstandslos ausgehändigt.
Auch die Anwälte des Hollywood-Studios Paramount erhielten von YouTube die Daten eines Nutzers, der ein Video des Filmkonzerns auf die Online-Videoplattform geladen hatte.
"Nicht erwünscht"
In den YouTube-Nutzungsbedingungen heißt es, dass urheberrechtlich geschütztes Material auf der Site nicht erwünscht sei.
Bisher hatte die Plattform nicht lizenzierte Clips nach Beanstandung der Rechteinhaber aus dem Angebot entfernt.
30.000 Videos entfernt
YouTube, das in einem Aufsehen erregenden Deal, Anfang Oktober für 1,65 Milliarden US-Dollar vom Internet-Unternehmen Google gekauft wurde, hatte am vergangenen Freitag nach Beanstandungen einer japanischen Verwertungsgesellschaft wegen Urheberrechtsverletzungen 30.000 Video-Clips aus seinem Angebot entfernt.
Vertriebsvereinbarungen
Vor kurzem hatte YouTube Vertriebsvereinbarungen mit zahlreichen Medien- und Musikunternehmen, darunter Universal Music Group, Warner Music, Sony BMG und CBS getroffen. Dabei kündigte das Unternehmen auch an, an einem Filtersystem zu arbeiten, das urheberrechtlich geschützte Inhalte identifiziert. Die Software soll noch bis Jahresende installiert werden.
(futurezone | CNet)