AMD integriert ATI-Grafik in Chips

entwicklung
25.10.2006

Nachdem die Übernahme des Grafikchip-Spezialisten ATI abgeschlossen ist, kündigt der Chiphersteller AMD den Kombi-Prozessor "Fusion" an.

Der Chiphersteller AMD gab am Mittwoch bekannt, dass die 5,4-Mrd.-Dollar-Akquisition des Grafikspezialisten ATI nun abgeschlossen sei.

Zudem kündigte das Unternehmen an, Ende 2008 eine neue Klasse an Multifunktionsprozessoren auf den Markt bringen zu wollen, in die neben der Hauptrecheneinheit [CPU] auch der Grafikprozessor [GPU] integriert ist.

Marke ATI bleibt bestehen

CPU und GPU arbeiten bisher getrennt. Aus Sicht von AMD ändert sich der Markt allerdings rapide. Erstens wegen steigender Nachfrage aus Schwellenländern, wo der Preis zählt und weniger Chips einen Rechner billiger machen können, zum anderen wegen des Trends zu portablen Rechnern.

Die kombinierten Chips werden es ermöglichen, kompaktere und energiesparendere Geräte zu bauen. Das Ende der Grafikkarte bedeute das aber nicht, die Marke ATI werde auch weiterhin bestehen bleiben.

Mit dem Zukauf erweitert AMD seine Produktpalette und will seinem Erzrivalen Intel Marktanteile abnehmen. ATI baut neben Grafikchips auch Chipsätze für Mainboards.

"Fusion"-Chips ab 2008

Der AMD-Chip mit integriertem GPU und x86-Architektur werde unter dem Codenamen "Fusion" entwickelt, erste Produkte wurden für 2008 angekündigt.

Zum Start würden die integrierten Produkte dabei vor allem preissensitive und mobile Märkte anvisieren. Ein Kombi-Chip könne laut AMD relativ einfach und günstig die nötige Grafikrechenleistung für Standard-PCs liefern. Zur Preisgestaltung wurden jedoch keine Angaben gemacht.

(pte.at)