24.02.2003

COPYRIGHT

Bildquelle: PhotoDisc

Rechte-Management für Firmeneinsatz

Microsoft hat angekündigt, sein "Windows Rights Management Service" [RMS] erstmals in seinen Windows Server 2003 zu integrieren.

Mit der DRM-Funktion [[Digital Rights Management] können Urheberrechtsinhaber die Nutzung von digitalen Inhalten einschränken und diese Einschränkungen genauer definieren [wer wann wie oft auf welchem System den Inhalt nutzen darf].

Die Technologie soll vor allem Unternehmen die Möglichkeit geben, die Verbreitung von vertraulichen Dokumenten wie Finanzinformationen zu kontrollieren.

Texte mit Verfallsdatum

Die RMS-Technologie kann in verschiedene Anwendungen wie Textverarbeitungsprogramme und E-Mail-Clients integriert werden. Der Benutzer erhält dann die Möglichkeit, abgestufte Zugangsrechte zu seinem Dokument zu vergeben.

Das Rechte-Management wird vom Server zentral übernommen. So kann mit der Applikation das Weiterleiten, Kopieren und Drucken eines Dokuments unterbunden werden. Daneben sind zeitliche Begrenzungen denkbar.

Eine Testversion für die Technologie soll im zweiten Quartal 2003 verfügbar werden.

Wer ausplaudern will, schafft es wohl weiterhin

Kritik an der Integration von DRM in den Windows Server 2003 kommt von Seiten der Bürgerrechtsorganisation EFF [Electronic Frontier Foundation].

So bestünde die Gefahr, dass Mitarbeiter ihrem Arbeitgeber keinerlei rechts- oder sittenwidriges Verhalten mehr nachweisen könnten, da die Beweise mittels DRM geschützt sind.

In der Praxis kann das System die Weitergabe von Firmengeheimnissen wohl höchsten erschweren, aber nicht unterbinden.

Denn bis das Abfotografieren von Bildschirmen technisch verhindert werden und kein Kollege mehr über die Schulter schielen kann, wird es Firmenspionen oder abtrünnigen Mitarbeitern wohl immer möglich sein, Informationen weiterzugeben.