26.02.2003

ÖSTERREICH

Bildquelle: fuZo

Debatte um Einführung von Digital-TV

Die Arbeiterkammer forderte in einer Aussendung beim Umstieg auf Digitalfernsehen "mehr Schutz für Konsumenten". Es brauche Erhebungen zu Konsumentenerwartungen und Marktentwicklungen, "bevor ein so teures Projekt umgesetzt wird".

Bevor Digital-TV eingeführt wird, solle überprüft werden, was der Digitalausbau kostet, wie eine Finanzierung aussehen kann und ob zusätzliche Programmangebote in Österreich realisiert werden können.

Das Privat-TV-Gesetz sieht eine Einführung ab 2004 vor, nach den Plänen des Rundfunkregulators Komm-Austria soll dann bereits in Ballungsräumen parallel analog und digital übertragen werden, so die AK.

Arbeiterkammer "schürt Skepsis"

Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-Gmbh [RTR], erwiderte, daran werde ohnedies gearbeitet: Derzeit befasse sich die Digitale Plattform Austria ja lediglich noch mit "Thesen", ein Digitalisierungskonzept werde frühstens 2004 vorliegen, "wahrscheinlich aber erst später".

"Bis dahin werden selbstverständlich Studien angelegt, die genauen Kosten erhoben und insbesondere der 'consumer benefit' evaluiert", betonte Grinschgl.

Die Digitalisierung steht und fällt mit der Akzeptanz durch die Konsumenten. Deren Interessen außer Acht zu lassen, könne man sich daher sicher nicht leisten. Die Aussagen der AK würden vielmehr Unsicherheit und Skepsis unter den Konsumenten schüren.