Debatte um Einführung von Digital-TV
Die Arbeiterkammer forderte in einer Aussendung beim Umstieg auf Digitalfernsehen "mehr Schutz für Konsumenten". Es brauche Erhebungen zu Konsumentenerwartungen und Marktentwicklungen, "bevor ein so teures Projekt umgesetzt wird".
Bevor Digital-TV eingeführt wird, solle überprüft werden, was der Digitalausbau kostet, wie eine Finanzierung aussehen kann und ob zusätzliche Programmangebote in Österreich realisiert werden können.
Das Privat-TV-Gesetz sieht eine Einführung ab 2004 vor, nach den Plänen des Rundfunkregulators Komm-Austria soll dann bereits in Ballungsräumen parallel analog und digital übertragen werden, so die AK.
Umstieg zwischen 2008 und 2012
Gibt es passende Empfangsgeräte zu leistbaren Preisen, soll ab
2006 die Digitalübertragung vorangehen. Dabei kann der analoge
Empfang laut AK massiv eingeschränkt sein. Zwischen 2008 und 2012
soll dann der komplette Umstieg stattfinden.
Arbeiterkammer "schürt Skepsis"
Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-Gmbh [RTR], erwiderte, daran werde ohnedies gearbeitet: Derzeit befasse sich die Digitale Plattform Austria ja lediglich noch mit "Thesen", ein Digitalisierungskonzept werde frühstens 2004 vorliegen, "wahrscheinlich aber erst später".
"Bis dahin werden selbstverständlich Studien angelegt, die genauen Kosten erhoben und insbesondere der 'consumer benefit' evaluiert", betonte Grinschgl.
Die Digitalisierung steht und fällt mit der Akzeptanz durch die Konsumenten. Deren Interessen außer Acht zu lassen, könne man sich daher sicher nicht leisten. Die Aussagen der AK würden vielmehr Unsicherheit und Skepsis unter den Konsumenten schüren.
Der Zeitplan für die Umstellung
Die RTR hatte bei der jüngsten Vollversammlung der Digitalen
Plattform einen ersten groben Zeitplan für den Umstieg auf digitales
terrestrisches Fernsehen skizziert. Ende 2003 will die RTR eine
"Road-Map" vorlegen, in der Zeitplan, Kosten und der Programmnutzen
- ebenfalls eine Forderung der AK - dargestellt werden sollen.