Neue Regierung will TA privatisieren
In der Debatte über die künftige Rolle der Staatsholding ÖIAG bezieht die ÖVP in ihrem Positionspapier für die neue Regierung klar Stellung.
"Die ÖIAG wird aufgelöst und es erfolgt die Neugründung einer Bundesbeteiligungs- und Managementgesellschaft", zitiert das Nachrichtenmagazin "Format".
ÖIAG hält 47,2 Prozent an TA
Derzeit hält die Staatsholding ÖIAG 47,2 Prozent. Die Telecom
Italia ist nur noch zu 14,8 [davor 29,8] Prozent an der TA
beteiligt.
TA soll privatisiert werden
Nach ÖVP-Chef Kanzler Wolfgang Schüssel und Finanzminister Karl-Heinz Grasser soll die ÖIAG bis zum Ende der Legislaturperiode verschwinden und die meisten ihrer Unternehmen komplett verkaufen.
So etwa die Stahlkonzerne Böhler-Uddeholm und Voest Alpine, die VA Tech und die Bergbauholding.
Auch bei der TA heißt es zum Thema Privatisierung: "Bis zu 100 Prozent". Die Post AG soll mehrheitlich privatisiert werden.
Sundt will TA-Sperrminorität in Österreich
TA-Generaldirektor Heinz Sundt gab erst im Dezember bekannt, dass
er die ÖIAG als Kernaktionär der Telekom Austria [TA] vorziehe. "Man
würde gut daran tun, bei wichtigen Infrastrukturunternehmen eine
Sperrminorität zu behalten. Die ÖIAG kann ihre TA-Anteile ja weiter
reduzieren, sollte meiner Meinung nach aber nicht unter 25 Prozent
gehen."
Neue Infrastruktur-Holding
Die Details listet das vertrauliche Koalitionspapier auf: Der Bund schafft eine neue Beteiligungsgesellschaft, von der Funktion her eine Infrastruktur-Holding. Dort werden die ÖBB und der Stromkonzern Verbund integriert.
Auch was nach den umfassenden Privatisierungsplänen übrig bleibt, die Anteile an AUA, OMV und Post, wandert in die neue Infrastruktur-Holding.