Gorbach ist neuer Infrastrukturminister
Der Vorarlberger FPÖ-Chef und Vize-Landeshauptmann Hubert Gorbach ist neuer Infrastrukturminister. Ihm zur Seite steht der langjährige ÖVP-Verkehrssprecher Helmut Kukacka als Staatssekretär.
Seit Mai 1992 ist Gorbach Landesparteiobmann der FPÖ in Vorarlberg, 1993 zog er in die Landesregierung ein und wurde Landesrat für Straßenbau und Wasserwirtschaft.
Gorbach trat wiederholt gegen die Parteilinie auf - etwa als EU-Verfechter vor der Volksabstimmung. In der Amtszeit des Kabinetts Schüssel I war Gorbach Ländervertreter im Koalitionsausschuss.
Hubert GorbachHelmut Kukacka
Kukacka ist neuer Staatssekretär im Infrastrukturministerium und
übernimmt voraussichtlich die Agenden des Straßenbaus. Als Landesrat
verwaltete er die Ressorts Umweltschutz, Raumordnung, Landesplanung
und Bauwesen.
Reichhold geht nicht gerne
Der bisherige Infrastrukturminister Mathias Reichhold [FPÖ] räumt seinen Posten offenbar nicht ganz freiwillig: "Ich war sehr gut eingearbeitet, aber die Partei hat halt anders entschieden", erklärte er Freitagmittag vor Beginn der Bundesparteileitung.
Das habe er zu akzeptieren. Enttäuscht ist Reichhold nicht: "Es war eine tolle Zeit." Er sehe das so, eine Chance bekommen zu haben, die er nach bestem Wissen und Gewissen erfüllt habe.
Zu seiner persönlichen Zukunft meinte der baldige Ex-Minister und Kurzzeitparteiobmann, er werde sein Leben nun neu ordnen. In der Politik wollte er künftig "eher nicht" tätig sein. Reichhold betreibt nebenbei einen Biobauernhof.
Reichholds Schwerpunkte
Als Ressortchef im Ministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie hatte Reichhold die Technologiepolitik zum
Schwerpunktthema erklärt.
Forstinger und Schmid
Vor Gorbach und Reichhold waren Monika Forstinger und Michael Schmid [beide FPÖ] zuständig für das Infrastrukturministerium.
Forstinger machte vor allem mit dem Rufnummernplan und dem fast sofortigen Rückzug desselben von sich reden. Forstinger sagte damals, sie sei "falsch informiert" worden, ein Beamter trage die Verantwortung dafür.
Rufnummernplan zurückgezogenUMTS-Versteigerung
Unter Schmid wurden die UMTS-Lizenzen in Österreich versteigert.