Blockbuster ließen Kinokassen klingeln
Anders als die Musikindustrie scheint Hollywood keinen finanziellen Schaden durch Raubkopien zu erleiden. Im vergangenen Jahr wurde an den Kinokassen sogar das beste Jahresergebnis seit 20 Jahren eingespielt.
Mit 1,64 Mrd. verkaufter Kinokarten erreichte der Ticketabsatz ein Niveau wie seit 1957 nicht mehr. Gegenüber 2001 bedeutet das einen Anstieg um 10,2 Prozent. An den Kinokassen wurde damit 2002 ein Umsatz von 9,5 Mrd. USD erwirtschaftet, teilte der Präsident des US-Industrieverbandes MPAA, Jack Valenti, mit.
Das sind um 13,2 Prozent mehr als 2001. Außerhalb der USA wurde mit US-Filmen ein Umsatz von 9,64 Mrd. USD eingefahren, ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Jahr davor.
Durch Raubkopien sind der US-Filmwirtschaft im vergangenen Jahr geschätzte drei bis 3,5 Mrd. USD entgangen.
Hollywood will strengeren Copyrightschutz"Spider-Man" und "Herr der Ringe"
Der Erfolg der US-Filmindustrie wurde von großen Blockbustern wie "Spider-Man", "Herr der Ringe" und "Harry Potter" getragen. Mit einem Einspielergebnis von 400 Mio. USD alleine in den USA, 115 Mio. USD davon am Eröffnungswochenende, war "Spider-Man" der absolute Renner des Jahres 2002. Ein Ergebnis von mehr als 100 Mio. USD spielten insgesamt 26 Filme ein.
Weniger erfreut zeigte sich Valenti von der rasanten Steigerung der Produktionskosten. Durchschnittlich koste die Produktion eines Films in den USA 89,4 Mio. Dollar, was einer Steigerung um 13,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Gegensatz dazu seien die Marketingkosten pro Film im Schnitt von 31 Mio. Dollar im Jahr 2001 auf 30,6 Mio. Dollar leicht gefallen.