Baubeginn am Galileo-Kontrollzentrum
In Oberpfaffenhofen bei München wird am Dienstag der Grundstein für das Kontrollzentrum des europäischen Sat-Navigationssystems Galileo gelegt, das in Konkurrenz zum US-amerikanischen GPS-System aufgebaut werden soll.
Vom Jahr 2008 an sollen 30 Satelliten auf drei verschiedenen Umlaufbahnen die gesamte Erdoberfläche optimal abdecken und präzise Positionsdaten etwa für Navigationssysteme in Fahrzeugen liefern. Kontrolliert werden die künstlichen Erdtrabanten vom deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt [DLR] in Oberbayern aus.
Das Gesamtvolumen des Projekts liegt nach Angaben der bayrischen Staatskanzlei bei 3,5 Milliarden Euro. Wegen der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Galileo etwa im Verkehr, im Umweltschutz und bei der Energieversorgung wird das Beschäftigungspotenzial auf über 100.000 Arbeitsplätze in Europa geschätzt.
Schwieriger Start
Erst vor wenigen Wochen gab es einen Rückschlag für das Projekt. Im September wurde bekannt, dass sich der Start des zweiten Testsatelliten "Giove-B" erneut verzögert. Er ist nun für das Frühjahr 2007 geplant.
Damit liegt das Konsortium ein Jahr hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück. Begründet wird die Verschiebung mit Problemen an Bauteilen. Der Zeitplan für den Aufbau des Galileo-Systems sei aber nicht in Gefahr, hieß es.
(dpa)