Open-Source-Kino
Der britische Filmemacher Matt Hanson produziert den Film "A Swarm of Angels" mit Hilfe von Filmfans aus dem Netz.
Derzeit sucht Hanson Investoren, die sich mit 25 Pfund [umgerechnet 37,3 Euro] an den Produktionskosten beteiligen. Dafür können sie beim Drehbuch ebenso mitreden wie beim Marketing und anderen produktionstechnischen Entscheidungen.
Bisher haben sich etwas weniger als 1.000 Leute finanziell am kollaborativen Filmprojekt beteiligt. Rund 50.000 so genannte "Engel" braucht Hanson um die projektierten Produktionskosten des Films von rund einer Million Pfund (1,5 Millionen Euro) zusammen zu bekommen.
Erste Drehbuch-Entwürfe für "A Swarm of Angels" sind bereits über ein Wiki abrufbar und können bereits von den Teilnehmern bearbeitet werden.
Zwei Plots stehen zur Auswahl: Ein "transdimenisionaler Sci-Fi-Thriller", in dem die verstorbene Mutter eines Musikers aus einer Zwischenwelt gerettet werden soll und ein Episodenfilm, der sich um den Themenkomplex Liebe und Technologie dreht.
"Gigantisches Medienexperiment"
Hanson selbst beschreibt den Film als "gigantisches Medienexperiment", mit dem er versucht, die von Hierarchien geprägte Welt des Filmemachens mit der Bottom-Up-Philosophie des Netzes zu verbinden.
Open Source und Kino 1
Im März dieses Jahres feierte der elf Minuten lange computergenerierte Kurzfilm "Elephant Dreams" in Amsterdam Premiere. Die filmische Tour de Force durch eine Maschinenwelt wurde ausschließlich mit dem Open-Source-3D-Grafik-Programm Blender erstellt und sollte auch die Möglichkeiten der Software für Filmproduktionen aufzeigen.
Remixes
Der Film soll nach seiner Fertigstellung schließlich unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht werden und über das Internet vertrieben werden.
Damit sollen auch Remixes und Bearbeitungen des Materials ermöglicht werden.
Open Source und Kino 2
Das Projekt "The Digital Tipping Point", das den Einfluss von Open Source Software dokumentieren soll, befindet sich seit Anfang dieser Woche in der öffentlichen Post-Produktion. Bisher wurden rund 350 Stunden Material auf Video gedreht. 220 Minuten davon sind öffentlich abrufbar und harren ihrer weiteren Bearbeitung.