Nach "Moore's" kommt "Metcalf's Law"
Die IT-Branche muss den veränderten ökonomischen Verhältnissen nach Ansicht von AMD-Chef Hector Ruiz mit neuen Geschäfts- und Entwicklungsstrukturen begegnen.
"Die Bedürfnisse der Kunden müssen bei den Innovationen der Industrie viel stärker im Zentrum stehen", forderte Ruiz am Dienstag bei der Cebit. Die stetigen Leistungssteigerungen bei der Entwicklung etwa von Computerchips allein könnten das Kundeninteresse nicht mehr befriedigen.
Das Mooresche Gesetz des Intel-Mitgründers Gordon Moore sei lange Zeit sehr gut für die Entwicklung der Chip-Branche gewesen, sagte Ruiz. Doch Leistungssteigerungen allein um des Fortschritts willen gingen heute an den Interessen der Kunden vorbei.
Moore's Law
Nach dem Gesetz verdoppelt sich die Leistung von Computerchips
rund alle eineinhalb Jahre.
Moore's Law ist überholt
AMD sei einer der ersten Kritiker des Mooreschen Gesetzes gewesen. "Heute haben wir es durch Metcalfs Gesetz ersetzt", sagte Ruiz.
Das Gesetz ist nach dem Xerox-Wissenschaftler und Erfinder des Netzwerk-Standards Ethernet, Bob Metcalf, benannt. Danach wächst der Nutzen eines Netzwerks zum Quadrat zur Zahl der vernetzten Elemente.
"Wir wollen mit unseren Partnern ein ganzes Ökosystem herstellen", sagte Ruiz. Von allen Unternehmen der IT- und Unterhaltungsbrache sei heute eine deutlich stärkere und intensivere Zusammenarbeit gefordert, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.