"Tiger"-Handys drängen nach Europa
Handyhersteller aus Europa und den USA wie Nokia, Siemens und Motorola, die bisher den europäischen und österreichischen Mobilfunkmarkt dominierten, müssen sich künftig auf neue Konkurrenz einstellen.
Nicht zuletzt im Zuge der anstehenden UMTS-Einführung fassen zunehmend asiatische Mobilfunkgerätehersteller in Europa Fuß.
Dieser Trend zeigt sich auch auf der diesjährigen Cebit in Hannover, wo asiatische Hersteller wie Samsung, Panasonic, LG, Sagem und Sharp - mit großen Werbeflächen und teils lautstark mit asiatischen Tänzerinnen und Geigerinnen - auf ihre neuesten Handymodelle aufmerksam machen.
Samsung hatte seinen Marktanteil auf dem weltweiten Handymarkt innerhalb von zwei Jahren auf 9,8 Prozent verdoppelt.
Handyabsatz ist 2002 leicht gestiegenAsiatische Klappen
Die meisten auf der Cebit präsentierten asiatischen Mobiltelefone sind Klapphandys mit integrierten drehbaren Kameras, einige haben auch drehbare Displays.
"Klapphandys sind in Asien sehr verbreitet, in Europa werden sie vielfach aber noch skeptisch betrachtet. Die Klappe erlaubt aber ein wesentlich größeres Display, das durch die Klappmöglichkeit auch viel besser geschützt ist", heißt es auf dem Stand des koreanischen Mobilfunkherstellers LG.
"Wir bauen seit 16 Jahren Handys, nur weiß das kaum jemand in Europa", heißt bei LG. Seit eineinhalb Jahren sei LG auf dem europäischen Handymarkt aktiv. Ende 2003 will LG erstmals auch ein UMTS-Handy in Europa lancieren. Die asiatischen Hersteller können bei den Handys der dritten Mobilfunkgeneration bereits auf erste Erfahrungen zurückgreifen, da 3G in vielen Ländern Asiens seit Monaten angeboten wird, und sind damit den europäischen Handyherstellern ein gutes Stück voraus.
LGSamsung setzt auf Handy-Cams
Der weltweit drittgrößte Handyhersteller Samsung will vor allem mit neuen Multimedia-Telefonen großen Konkurrenten wie Nokia Marktanteile abjagen.
Besondere Erwartungen würden in Handys gesetzt, die zugleich als Digitalkameras und Camcorder benützt werden könnten, teilte Samsung auf der Cebit mit.