13.03.2003

KOLPORTIERT

Bildquelle: PD

Strasser will CCTV-Regeln lockern

Laut einem Bericht des "Standard" [Donnerstag-Ausgabe] will Innenminister Ernst Strasser [ÖVP] "die strengen Regeln" der staatlichen Videoüberwachung lockern.

Die Lockerung soll in erster Linie die automatische Aufzeichnung der Bilder betreffen.

Strasser hat bereits im letzten Dezember erklärt, dass umfassend geprüft werde, ob an zentralen Punkten Wiens eine Videoüberwachung eingeführt werden sollte.

Auf diese Weise könnten viele Taten verhindert und geschehene im Nachhinein aufgeklärt werden, meinte der Ressortchef. Strasser hat sich laut eigenen Angaben im letzten Herbst in London über die dort im Einsatz befindlichen Systeme informiert.

Boomender Markt

Überwachungskameras werden bereits seit mehr als 20 Jahren eingesetzt, um öffentliche Einrichtungen, aber auch Unternehmen, Einzelpersonen sowie private Wohnblocks zu überwachen. Im englischsprachigen Raum wird die Technologie "Closed Circuit TeleVision" [CCTV] genannt.

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan trugen die Terroranschläge vom 11. September 2001 noch einmal zu deutlichen Absatzsteigerungen im CCTV-Bereich bei.

160.000 Kameras überwachen Österreich

"Big Brother" hat in Österreich bereits rund 160.000 "Augen" - so viele Kameras zur Videoüberwachung im öffentlichen Bereich sind nach jüngsten Schätzungen derzeit zwischen dem Bodensee und dem Neusiedler See installiert.

In der vom Innenministerium herausgegebenen Fachzeitschrift "Öffentliche Sicherheit" wurde zu Jahresbeginn über die Situation bei der Videoüberwachung in Österreich berichtet:

"Immer mehr Videokameras werden installiert, um Straßen, Plätze, Banken und Geschäfte sicherer zu machen", so "Öffentliche Sicherheit".