Google als Diagnosehilfe

10.11.2006

Die Suchmaschine Google erweist sich in einem Testversuch als verlässlicher Helfer bei der Diagnose von Krankheiten. Das Internet sei dennoch kein Ersatz für den Arzt, warnen Forscher.

Ein australisches Ärtzeteam hat für die Fachzeitschrift "British Medical Journal" die Suchmaschine Google als Diagnosehelfer getestet, berichtet die BBC.

Dazu wurden die Symptome von 26 medizinischen Fällen eingegeben. Für jeden Fall wurden dabei drei bis fünf relevante Suchbegriffe ausgewählt.

15 Fälle erkannt

In 15 Fällen wies das Suchergebnis die richtige Diagonose aus. Darunter waren unter anderem Fälle der Creutzfeld-Jakob-Krankheit [CJK] und der Immunstörung Churg-Strauss-Syndrom [CSS].

"Kein Ersatz für den Arzt"

Google könne eine nützliche Hilfe bei der Diagnose von Krankheiten sein, sagte Hangwi Tang, der Leiter des Forschungsteams. Das Internet sei jedoch kein Ersatz für einen Arzt, warnte der Forscher.

"Menschliche Experten"

Die Erfolge bei der Suchmaschinen-Diagnose gingen auf die Auswahl der Suchbegriffe durch "menschliche Experten" zurück. Die Erfolgsrate, meinte der Forscher, würde bei Laien sicherlich deutlich geringer ausfallen.

Problematisch sei auch, dass im Netz viele inhaltlich falsche Informationen veröffentlicht werden, gab der Forscher zu bedenken.

Wie schon die PS2 soll auch Sonys kommende Spielekonsole, die PlayStation 3 [PS3], bei der Erforschung von Krankheiten helfen.

(futurezone | BBC)