Sonys PlayStation 3 ist "in the Wild"
Sony hat seine lang erwartete PlayStation 3 in Japan auf den Markt gebracht. In langen Schlangen standen Tausende frühmorgens schon Stunden vor Beginn des Verkaufs an. Erste Details gibt es zu den Funktionen der PS3, wie Formatunterstützung, Online-Shop und Internet-Browser.
Laut ersten Meldungen waren die [kolportiert verfügbaren] 100.000 Konsolen, die Sony für den ersten Verkaufstag auf den Markt gebracht hatte, innerhalb kürzester Zeit verkauft.
Zahlreiche Geschäfte öffneten am Samstagmorgen extra früh, nachdem hunderte Käufer in Tokio und anderen Großstädten die Nacht vor den Ladentüren verbracht hatten.
Engpässe bei Nachlieferung?
Für Sony ist das zwar ein Erfolg, allerdings weiß der Hersteller um die Wichtigkeit einer schnellen Nachlieferung. "100.000 ist einfach nicht genug", sagt auch Sony-Sprecherin Yoshiko Furusawa im Vorfeld, "aber wir hoffen, dass wir jede Woche oder alle zwei Wochen nachliefern können".
Nicht klar ist bisher, in wieweit Sony diesen Anspruch auch erfüllen wird können. Der Start der PlayStation 3 [PS3] in Europa wurde wegen Lieferschwierigkeiten auf zumindest März 2007 verschoben.
In den ersten drei Tagen der Markteinführung des Vorgängermodells, der PlayStation 2, in Japan hatte Sony im Jahr 2000 fast zwei Millionen Stück verkauft.
In manchen japanischen Geschäften wurden die Konsolen per Losnummer verkauft. Laut US-Berichten sitzen einige US-Fans schon seit dem 6. November Schlange vor den Geschäften, manche haben sogar ihren Job dafür gekündigt.
Im Vergleich mit der PS2
In einem schönen Vergleich mit der PS2 erklärt ein Artikel bei 1up, warum die PS3 trotz aller offensichtlichen Schwierigkeiten und Preisdiskussionen Erfolg haben wird - und zehn Gründe, warum nicht.
Die einzelnen Funktionen
Im Vergleich zur Konkurrenz kann die PS3 mehr Formate verarbeiten, im Video-Bereich etwa MPEG-4 [AAC LC], aber auch H.264/MPEG-4 AVC Main Profile [AAC LC] sowie MPEG-1 und MPEG-2 PS bzw. TS.
Die Videos können von der Festplatte, Blu-ray-Discs, DVDs und CDs abgespielt werden, aber auch von USB, MemorySticks, SD-Karten, CompactFlash sowie direkt von PSP oder Digitalkamera.
Internet-Browser und Online-Store
Bei Musik werden die Sonys ATRAC, MP3, MP4 und WAV-Files abgespielt, bei Bildern werden JPEG, TIFF, BMP, GIF und PNG akzeptiert.
Neben einem PlayStation-Store ist auf der PS3 auch ein Internet-Browser inklusive Unterstützung für Up- und Downloads vorhanden. Für weniger als fünf Dollar sollen auf der PS3 Spiele für die PSOne bzw. die PSP [wohl zu einem höheren Preis] über den Store angeboten werden.
Wie bei Xbox Live gibt es auch die Möglichkeit, Freunde zum chatten einzuladen. Auch können laut dem online veröffentlichten PS3-Handbuch ganz offiziell andere Betriebssysteme auf der PS3 installiert werden.
Diese Infos beziehen sich vorerst noch auf die Firmware-Version 1.
Bis Ende März 2007 will Sony allein in den USA zwei Millionen PS3 verkaufen. Die Konsole kostet mit einer 60-Gigabyte-Festplatte rund 600 US-Dollar [umgerechnet 470 Euro], in Europa 600 Euro.
"Cell"-CPU als Kernstück
Kernstück der PS3 ist ein Cell-Prozessor mit einer Rechenleistung von 2,18 Teraflops [Billionen Fließkommaberechnungen pro Sekunde].
Der Grafikprozessor Nvidia RSX beherrscht unter anderem 100 Milliarden Farbberechnungen [Shader-Operationen] je Sekunde.
Das Disk-Laufwerk akzeptiert neben CDs und DVDs auch Blu-Ray-Disks für hochauflösende Filme. Für Online-Funktionen gibt es eine Ethernet-Verbindung.
(AP | APA] | AFP | futurezone)