TA-Festnetz schwächelt weiter
Die schwächelnde Festnetzsparte der Telekom Austria (TA) hat im ersten Halbjahr 2008 weiter nachgegeben, die Zahl der Kunden ist auf 2,4 Mio. gesunken.
Das Betriebsergebnis brach im Vergleich zur Vorjahresperiode um 47 Prozent auf 53,2 Mio. Euro ein. Der Umsatz konnte stabil gehalten werden, wobei das Eigengeschäft um rund neun Prozent nachgab, während das Wiederverkaufsgeschäft um acht Prozent anzog.
Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) gab um 18,2 Prozent auf 312,6 Mio. Euro nach.
2,4 Mio. Festnetzanschlüsse
Die Anzahl der Festnetzanschlüsse verringerte sich um 7,9 Prozent auf 2,4 Millionen, bei den Sprachminuten gab es einen Rückgang von 7,7 Prozent. "Die Migration vom Festnetz zur Mobilkommunikation hielt im Berichtsjahr ungebrochen an", hieß es dazu im Geschäftsbericht 2007.
Gegenläufig war die Entwicklung beim Personal. Der Personalaufwand inklusive Sozialleistungen und Abgaben stieg 2007 um 20,3 Mio. Euro oder 3,8 Prozent auf 559,4 Mio. Euro.
ETel-Übernahme eingerechnet
Im Geschäftsbericht 2007 ist die Übernahme des Festnetz-Anbieters eTel eingerechnet. Warum bei sinkendem Festnetzgeschäft eTel überhaupt noch um kolportierte 90 Mio. Euro zugekauft und der Personalstand damit um ca. 450 Mitarbeiter erhöht wurde, wurde damals so begründet: Die Akquisition ergänze das Festnetzsegment der Telekom-Austria-Gruppe in Osteuropa mit der existierenden Gesellschaft Czech Online und dem Wholesale-Geschäft in den CEE-Ländern.
Der am Montag tagende Aufsichtsrat der teilstaatlichen Telekom Austria steht im Zeichen eines massiven Personalabbaus. Bis 2010 sollen rund 2.500 der 17.000 Mitarbeiter "passiviert", also bei nahezu vollen Bezügen nach Hause geschickt werden.
Heuer wurde zwar nicht zugekauft, aber dafür der Vorstand umgebaut. Mit 31. August hängte der langjährige Festnetzchef Rudolf Fischer seinen Job an den Nagel. Seitdem führt TA-Chef Boris Nemsic auch diesen Bereich. Spätestens Ende März 2009 soll der Nachfolger fest stehen.
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(APA)