Nortel streicht 1.300 Stellen
Nach milliardenschwerem Quartalsverlust
Nordamerikas größter Telekomausrüster Nortel Networks will nach einem milliardenschweren Quartalsverlust weitere 1.300 Arbeitsplätze streichen. Damit schrumpft die Belegschaft des kanadischen Konzerns nochmals um etwa fünf Prozent.
Um jährlich etwa 400 Millionen Dollar an Kosten zu sparen, kündigte Nortel zudem Nullrunden bei der Lohnentwicklung und eine Überprüfung seines Immobilienbestands an. "Das ist eine kritische Zeit für Nortel", sagte Konzernchef Mike Zafirovski am Montag.
3,4 Milliarden Dollar Verlust
Nortel hat seit 2001 wiederholt milliardenschwere Verluste verzeichnet und Tausende Arbeitsplätze abgebaut. 2000 hatte das Unternehmen noch 90.000 Mitarbeiter, etwa dreimal so viele wie heute.
Der Fehlbetrag lag Nortel zufolge im abgelaufenen Quartal bei 3,4 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von 27 Millionen im Vorjahreszeitraum. Darin waren allerdings Belastungen aus Steuerberichtigungen von 2,07 Milliarden und Abschreibungen von 1,14 Milliarden enthalten.
Der Umsatz fiel um 400 Millionen auf 2,3 Milliarden Dollar. Im Zuge der Konjunkturschwäche und der sinkenden Nachfrage nach seinen Geräten nahm der Konzern seine Umsatzprognose zurück.
Aktie fällt auf einen Dollar
Das Unternehmen rechnet im Gesamtjahr nun mit einem Rückgang der Erlöse um etwa vier Prozent. Vor zwei Monaten war Nortel noch von einem zwei bis vier Prozent niedrigeren Umsatz ausgegangen.
Die Nortel-Aktie fiel an der Börse um zehn Prozent auf rund einen Dollar. Vor einem Jahr wurden die Papiere noch für 20 Dollar gehandelt.
(Reuters)