Neue Einsichten zu Windows-Vista-Logos
Anforderungen für Intel vorübergehend hinuntergeschraubt
Im Rahmen der Sammelklage wegen irreführender Werbung rund um Microsofts Werbung für Windows Vista werden immer mehr Details bekannt, wie der Online-Dienst Techflash berichtet.
Aus den Gerichtsunterlagen, die Techflash vorliegen, geht demnach hervor, dass Microsoft vor allem auf Drängen von Intel kurzfristig und vorübergehend die Anforderungen für das "Windows Vista Capable"-Logo hinuntergeschraubt hat, wissend, dass anschließend zahlreiche Rechner mit dem Logo viele Vista-Features nicht nutzen könnten. Microsoft-intern war die Entscheidung demnach schwer umstritten.
WDDM wurde vorübergehend fallengelassen
Dabei geht es um das, laut den angeführten Microsoft-Aussagen "fundamentale", "Windows Device Driver Model" (WDDM). Intel selbst fürchtet laut den zitierten E-Mails auf seinem Chipsatz 915, der nicht WDDM-fähig waren, sitzenzubleiben.
Laut den Unterlagen soll sich Intels Chef Paul Ottelini bei Microsoft-Chef Steve Ballmer persönlich für die Entscheidung bedankt haben.
Beim Launch von Windows Vista wurde die WDDM-Fähigkeit der Hardware dann wieder als Voraussetzung für die Bezeichnung "Vista Capable" eingeführt - laut Unterlagen ganz nach Plan.
Sony erfreut, HP erzürnt
Die Kläger führen an, dass Microsoft durch diese Maßnahme einerseits die Zahl der Vista-Capble-Rechner hinauftreiben wollte, andererseits auch Intel davon profitierte, weil es seine Chipsets mit dem Logo weiterhin verkaufen konnte.
Während sich manche PC-Hersteller wie Sony laut Unterlagen darüber erfreut zeigten, war Hewlett-Packard [HP] offenbar schwer erzürnt, da der Hersteller viel in passende Grafikhardware für Vista investiert hatte.