Neue Einsichten zu Windows-Vista-Logos

Vista Capable
15.11.2008

Anforderungen für Intel vorübergehend hinuntergeschraubt

Im Rahmen der Sammelklage wegen irreführender Werbung rund um Microsofts Werbung für Windows Vista werden immer mehr Details bekannt, wie der Online-Dienst Techflash berichtet.

Aus den Gerichtsunterlagen, die Techflash vorliegen, geht demnach hervor, dass Microsoft vor allem auf Drängen von Intel kurzfristig und vorübergehend die Anforderungen für das "Windows Vista Capable"-Logo hinuntergeschraubt hat, wissend, dass anschließend zahlreiche Rechner mit dem Logo viele Vista-Features nicht nutzen könnten. Microsoft-intern war die Entscheidung demnach schwer umstritten.

WDDM wurde vorübergehend fallengelassen

Dabei geht es um das, laut den angeführten Microsoft-Aussagen "fundamentale", "Windows Device Driver Model" (WDDM). Intel selbst fürchtet laut den zitierten E-Mails auf seinem Chipsatz 915, der nicht WDDM-fähig waren, sitzenzubleiben.

Laut den Unterlagen soll sich Intels Chef Paul Ottelini bei Microsoft-Chef Steve Ballmer persönlich für die Entscheidung bedankt haben.

Beim Launch von Windows Vista wurde die WDDM-Fähigkeit der Hardware dann wieder als Voraussetzung für die Bezeichnung "Vista Capable" eingeführt - laut Unterlagen ganz nach Plan.

Sony erfreut, HP erzürnt

Die Kläger führen an, dass Microsoft durch diese Maßnahme einerseits die Zahl der Vista-Capble-Rechner hinauftreiben wollte, andererseits auch Intel davon profitierte, weil es seine Chipsets mit dem Logo weiterhin verkaufen konnte.

Während sich manche PC-Hersteller wie Sony laut Unterlagen darüber erfreut zeigten, war Hewlett-Packard [HP] offenbar schwer erzürnt, da der Hersteller viel in passende Grafikhardware für Vista investiert hatte.

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