DT-Chef beklagt Überregulierung
Obermann will mehr "unternehmerische Freiheit"
Der Chef der Deutschen Telekom (DT), Rene Obermann, hat bei Investitionen in schnellere Datennetze mehr unternehmerische Freiheiten gefordert. "Die bisherige Überregulierung der Telekommunikationsmärkte ist eine entscheidende Investitionsbremse", sagte der DT-Vorstandsvorsitzende am Donnerstag beim dritten nationalen IT-Gipfel in Darmstadt.
Bei dem Treffen von Spitzenvertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft soll unter anderem über Wege beraten werden, wie die Branche die aktuelle Wirtschaftskrise überstehen und sich an der Weltspitze etablieren kann.
Die Kupferkabeltechnologie komme wegen des steigenden Bedarfs an Informationsmengen in den nächsten Jahren an ihre Leistungsgrenze, sagte Obermann. Deshalb sei der Aufbau von Glasfaser-Hochgeschwindigkeitsnetzen dringend erforderlich. Der werde aber insbesondere durch die Europäische Kommission behindert: "Die notwendigen Milliardeninvestitionen werden nur getätigt, wenn das unternehmerische Risiko kalkulierbar bleibt und zurückgewonnen werden kann." Dafür dürften etwa die Preisgestaltung und andere Rahmenbedingungen nicht länger komplett in der Hand der EU-Kommission bleiben, forderte Obermann.
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(dpa)