Google trennt sich von Leiharbeitern
Ein Drittel der Google-Arbeitskräfte weltweit sind Leiharbeiter. Laut US-Medienberichten baut der Konzern diese stille Reserve derzeit schnell ab.
Der Internet-Konzern trennt sich einem Medienbericht zufolge von einem Großteil seiner Leiharbeiter. Darüber sei bereits vor der akuten Konjunkturflaute nachgedacht worden, sagte Unternehmenssprecherin Jane Penner laut der Dienstag-Ausgabe des "Wall Street Journal".
Genaue Angaben über die Zahl und den Zeitplan der Streichungen machte sie allerdings nicht. Pläne zur Entlassung fest angestellter Mitarbeiter gebe es derzeit nicht, sagte Penner weiter. Google beschäftigte dem Bericht zufolge zum Ende des dritten Quartals weltweit rund 20.000 eigene Mitarbeiter sowie etwa 10.000 Leiharbeiter.
Schönrechnen für die Börse
Der Bericht des "Wall Street Journal" dürfte auf eine seinerzeit unbestätigte Meldung auf der Website der US-Organisation WebGuild zurückgehen, die am Sonntag (Ortszeit) gemeldet hatte, dass 10.000 Google-Leiharbeiter von Entlassungsplänen betroffen seien.
Grund für die Beschäftigung derart vieler Leiharbeiter sei, dass die Zahlen des Unternehmens damit an der Börse besser aussähen. Der US-Börsenaufsicht SEC habe Google nur die 20.123 Mitarbeiter gemeldet. Außerdem erhielten die Leiharbeiter keine Zusatzleistungen wie Kranken- und Unfallversicherung, keine Aktienoptionen und keine Aussicht auf einen festen Arbeitsplatz.
(Reuters/futurezone)