Staatshilfe für Qimonda diskutiert

DEUTSCHLAND
26.11.2008

Infineon wendet sich wegen kriselnder Tochter an Regierung

In der schweren Wirtschaftskrise hat sich nach dem Autobauer Opel mit der Infineon-Tochter Qimonda ein prominentes Unternehmen der Computerbranche an die Bundesregierung gewandt. Aus Branchenkreisen war am Mittwoch zu erfahren, dass sich der Chef des Qimonda-Mutterkonzerns Infineon, Peter Bauer, und Infineon-Aufsichtsratschef Max Dietrich Kley mit Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) getroffen haben.

Hilfe offen

Dabei wurde die wegen der Wirtschaftsflaute verschärfte Situation von Qimonda erörtert. Den Kreisen zufolge ist offen, wie mögliche Hilfen für das Unternehmen aussehen könnten.

Derzeit würden verschiedene Optionen durchgespielt. Dazu soll auch die Möglichkeit staatlicher Bürgschaften zählen. Der DAX-Konzern Infineon hält noch 77,5 Prozent an Qimonda.

Suche nach Käufer

Qimonda hatte in den vergangenen Quartalen wegen des starken Preisverfalls bei Speicherchips nur Verluste eingefahren und auch seiner Mutter Infineon die Bilanz verhagelt. Infineon, das noch 77,5 Prozent an Qimonda hält, ist daher seit langem auf der Suche nach einem Käufer für die defizitäre Tochter mit mehr als 13.000 Beschäftigten.

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(dpa)