Europarat sagt IGF-Teilnahme ab
Der Europarat hat "wegen Terrorgefahr" seine Teilnahme am Internet Governance Forum (IGF) der UNO abgesagt, das am Mittwoch in der indischen Großstadt Hyderabad eröffnet wird.
Nach den Terroranschlägen in Mumbai (Bombay) sagte der Europarat seine geplante Teilnahme am IGF ab. Die Reise sei vom Generalsekretär, Terry Davis, wegen der Terrorgefahr gestrichen worden, bestätigte ein Sprecher am Montag auf Anfrage.
An dem Forum in der Millionenstadt Hyderabad sollten 34 Bedienstete des Europarats teilnehmen, unter anderen Experten in Sachen Cyber-Kriminalität. Die stellvertretende Generalsekretärin des Europarats, Maud de Boer-Buquicchio, sollte zu den rund 2.000 Teilnehmern sprechen.
Kinderschutz und Kriminalität
Das dritte internationale Internet Governance Forum soll am Mittwoch eröffnet werden und bis Samstag dauern. Die Teilnehmer wollen über Maßnahmen gegen den Missbrauch des Internets durch Kriminelle aller Art diskutieren. Dabei geht es auch um einen besseren Schutz von Kindern.
Die Veranstalter des Forums teilten Ende vergangener Woche mit, die Konferenz werde ungeachtet der Anschläge von Bombay stattfinden. Ein Sicherheitsteam der UNO werde gemeinsam mit der indischen Polizei für "bestmögliche Sicherheitsvorkehrungen" sorgen.
In Hyderabad im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh sind rund 40 Prozent der über vier Millionen Einwohner Muslime. In der Vergangenheit gab es öfters Zusammenstöße zwischen Hindus und Muslimen.
(AFP/APA)