IT-Wirtschaft drängt auf Regierungsmaßnahmen
Die heimische IT-Wirtschaft drängt auf den baldigen Startschuss für die Einrichtung des von der Bundesregierung geplanten neuen IKT-Kompetenzzentrums. . "Wir stehen Gewehr bei Fuß", so die Wirtschaftskammer in einer Aussendung.
Die IT-Wirtschaft stelle mit 15.000 Unternehmen und 120.000 Beschäftigten etwa sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Dieser Anteil werde in den nächsten Jahren noch massiv steigen, weil Informations- und Kommunikationstechnologien mittlerweile alle Wirtschafts- und Lebensbereiche berühren.
"Umso vordringlicher ist eine rasche Umsetzung der IKT-Ambitionen der neuen Bundesregierung, weil eine Top-IT-Infrastruktur Voraussetzung dafür ist, dass unsere Wirtschaft und der Standort Österreich wettbewerbsfähig bleiben", sagte Hans-Jürgen Pollirer, Obmann der Bundessparte Information und Consulting.
Am Rande der E-Inclusion-Ministerkonferenz in Wien begrüßte Pollirer die von der Regierung zugesagte IKT-Projektförderung in der Höhe von zehn Mio. Euro. Auch die kürzlich eröffnete vierte IKT-Ausschreibung im Rahmen des siebenten EU-Forschungsprogramms, die mit insgesamt 800 Mio. Euro für zwei Jahre dotiert ist, soll einen weiteren Schub für IT-Innovationen in Österreich bringen.
"Zur Chefsache erklären"
"Die österreichische IKT-Wirtschaft sieht in all diesen Einzelmaßnahmen durchaus positive Ansätze, die aber so wie etwa in Deutschland gebündelt und auf allen Ressortebenen verstärkt werden müssen. In Deutschland hat man die IKT-Politik längst zur Chefsache erklärt, von Bundeskanzlerin Angela Merkel abwärts versammelte sich die halbe Regierung mit den Spitzenvertretern der deutschen IKT-Wirtschaft kürzlich zum bereits dritten Nationalen IT-Gipfel, um die digitale Zukunft aktiv zu gestalten", sagte Pollirer, der auch in Österreich eine zügige Umsetzung der IKT-Offensive erwartet.