Werbung in Videospielen kein Umsatzbringer
Obwohl es Werbung in Videospielen bereits seit einigen Jahren gibt, ist der große Erfolg laut Industrie bisher ausgeblieben. In Zukunft soll In-Game-Werbung durch Masse punkten.
Beim Reuters Media Summit zeigten sich Vertreter der Videogames-Industrie diese Woche wenig zuversichtlich, dass Werbung in Videogames schon bald das große Geld bringt.
Shane Kim, bei Microsoft zuständig für das Business-Development der Unterhaltungssparte, erklärte, dass In-Game-Werbung bisher noch keinen großen Anteil am Geschäft habe, und sah auch für die kommenden zwölf Monate den Durchbruch nicht kommen: "In der aktuellen Wirtschaftssituation dürfte In-Game-Werbung keine großen Auswirkungen auf unser Geschäft zeigen."
Ablenkung der Aufmerksamkeit
Strauss Zelnick, Chef des Spielepublishers Take-Two, meinte, dass eines der Probleme von Werbung in Videospielen die Erkennung der Werbung an sich sei. Werbung, die auch die Aufmerksamkeit der Spieler auf sich ziehe, unterbreche den Spielfluss und reiße den Spieler aus seinem Erleben heraus.
"Seitdem ich Take-Two leite, habe ich immer die Meinung vertreten, dass In-Game-Werbung einen limitierten Anwendungsbereich, etwa in Sportspielen, hat", so Zelnick. "Es ist ein Detail, es kann profitabel sein, aber es ist nicht weltbewegend."
Wachstum durch Masse
Die Sparte sei derzeit noch eine Nische, erklärte auch ein Vertreter der Werbefirma Mediabrands, doch alleine durch die für die Videospielindustrie erwarteteten Zuwachsraten werde In-Game-Werbung an Masse irgendwann den kritischen Punkt erreichen und signifikantes Wachstum zeigen.
"Die Technologie wird ausgefeilter und ist, in Verbindung mit den Online-Aktivitäten, zudem direkt messbar", sagte er und fügte hinzu: "Alles was neu aufgebaut wird, muss eine Durststrecke überwinden."
(Reuters)