Videospiele werden zur Alltagskultur
Mehr als die Hälfte aller US-Amerikaner ab 18 Jahren spielen laut einer neuen Studie Videospiele, wobei Computer am häufigsten dafür genutzt werden. Spieler über 65 Jahren spielen am regelmäßigsten.
Videospiele sind kein junges Phänomen mehr, und auch ihre Nutzer werden offenbar zunehmend älter, wie eine Umfrage des Pew Internet & American Live Project zeigt.
Von 2.054 US-Amerikanern ab 18 Jahren, die zu dem Thema zwischen 24. Oktober und 2. Dezember 2007 befragt wurden, gaben demnach 53 Prozent an, Videospiele zu spielen, jeder Fünfte spielt sogar täglich.
Mit dem jeweiligen Lebensalter sinkt jedoch die Nutzung: Von den 18- bis 29-Jährigen spielen 81 Prozent digital, von den über 65-Jährigen nur noch 23 Prozent. Mit 97 Prozent sind die Jugendlichen unter 18 Jahren somit weiterhin ungeschlagen.
Bildung und Zeit fördern Videospielnutzung
Während beim Vergleich der Einkommensgruppen keine signifikanten Unterschiede ausgemacht wurden, tendieren Menschen mit höherer Bildung laut Pew & Internet tendenziell eher zu Videospielen (57 Prozent) als Personen, die nur einen Highschool-Abschluss (51) oder weniger Bildung haben (40 Prozent).
Auch die Verfügbarkeit beziehungsweise Nutzung des Internets spielt demnach eine Rolle: 64 Prozent der befragten Personen, die das Internet nutzen, spielen auch, während es nur 20 Prozent der Nicht-Internet-Nutzer sind.
Interessant ist die Verteilung der Nutzungsgewohnheiten. Hier zeigt sich offenbar der Vorteil von mehr verfügbarer Freizeit: Mehr als ein Drittel der Spieler über 65 spielen laut Angaben jeden oder fast jeden Tag, während in den anderen Altersgruppen offenbar nur jeder Fünfte so regelmäßig Zeit dafür findet.
Auf Computer wird am häufigsten gespielt
Über alle Altergruppen hinweg ist der Computer das am häufigsten genutzte Spielgerät: 38 Prozent der Befragten gaben an, auf dem Computer zu spielen, 28 Prozent nutzen eine Videokonsole, 18 Prozent ein Mobiltelefon und 13 Prozent eine mobile Konsole. Bei den Jugendlichen unter 18 Jahren dominieren die Konsolen mit 89 Prozent, gefolgt von Computer (76 Prozent), mobiler Konsole (62 Prozent) und Handy (50 Prozent).
Auch die jüngeren Erwachsenen bevorzugen laut Umfrage Videokonsolen zum Spielen. Eltern spielen mit 66 Prozent zudem signifikant öfter als Kinderlose, von denen nur 47 Prozent spielen, und nutzen dabei öfter unterschiedliche Geräte.