Neue Gewinnwarnung von Electronic Arts
Schlechte Geschäfte in Europa und Nordamerika
Der Computerspielekonzern Electronic Arts (EA) hat angesichts enttäuschender Geschäfte in Europa und Nordamerika erneut eine Gewinnwarnung ausgegeben. Gewinn und Umsatz würden im laufenden Geschäftsjahr unter den Ende Oktober genannten Planzahlen liegen, teilte der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mit.
Mitarbeiter müssen gehen
Daher würden weitere Schritte zur Kostensenkung unternommen. Die Produktpalette solle gekürzt und die Zahl der Mitarbeiter weiter verringert werden. Die Aktien von EA verloren nachbörslich zehn Prozent, nachdem sie bereits im regulären Handel 11,5 Prozent nachgegeben hatten.
Die schlechten Nachrichten von EA kamen unerwartet, da Rivalen wie Microsoft und Take Two erst vergangene Woche von überraschend guten Geschäften berichtet hatten.
Im Abschwung
Bereits Ende Oktober hatte Electronic Arts seine Prognose für den Gewinn pro Aktie im bis Ende März laufenden Geschäftsjahr auf 1,00 bis 1,40 Dollar (0,779 bis 1,091 Euro) gesenkt. Zuvor war der Konzern von 1,30 bis 1,70 Dollar ausgegangen. EA hatte damals den Abbau von 580 Stellen angekündigt, was sechs Prozent der Belegschaft entspricht. Neben der Zurückhaltung der Kunden hatte der Konzern als Grund für die schlechten Nachrichten auf Verzögerungen beim neuesten "Harry Potter"-Videospiel verwiesen.
Am Dienstag hieß es nun, auch die Prognose von Ende Oktober sei nicht mehr zu halten. Eine neue Spanne wollte der Konzern nicht nennen. Firmenchef John Riccitiello sagte, einige Händler würden angesichts der unsicheren Wirtschaftslage weniger Spiele in ihre Lagerbestände nehmen.
(APA/Reuters)