Wonach die Österreicher (wirklich) suchen

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10.12.2008

Google hat seine Statistik der beliebtesten Suchbegriffe präsentiert. Leicht bereinigt allerdings.

Googles eigener Videodienst "YouTube" war 2008 der meistgesuchteste Begriff beim Suchmaschinen-Marktführer in Österreich. Am zweithäufigsten zeigten die Internet-Nutzer Interesse am '"Wetter". Auf Platz drei landete der Begriff für die Suchmaschine "Google" selbst: So präsentierte Google die Statistik für 2008 in einer Aussendung am Mittwoch.

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Meistgesuchte Personen

Skandal-Popstar Britney Spears, der verstorbene Jungschauspieler Heath Ledger ("Brokeback Mountain") und Hollywood-Star Angelina Jolie erkletterten in Österreich den Thron der meistgesuchten Persönlichkeiten, teilte das Unternehmen mit. Entführungsopfer Natascha Kampusch belegte Platz sechs.

Der BAWAG-Prozess erhielt in Österreich den Titel "meistgesuchter Skandal", so die Auswertung der Zeitgeist-Studie. Auch an der Sexvideo-Affäre rund um FIA-Chef Max Mosley zeigten viele Interesse (Platz zwei), der Inzestfall in Amstetten belegte Platz vier.

Aufsteiger des Jahres

Googles Statistik für 2008:

Zu besonders häufigen Suchbegriffen zählten auch der ORF, eBay, Wikipedia und Herold. Die größte Zunahme beobachtete Google bei dem Begriff "Teilchenbeschleuniger" sowie bei "Germany's Next Topmodel"-Teilnehmerin Gina Lisa Lohfink und den Olympischen Spielen in Peking. Unter den Top Ten befinden sich hier auch der neue US-Präsident Barack Obama sowie der verstorbene Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider. Weltweit lag die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin in puncto Zuwachs ganz vorne.

Befragungen des von Google bereitgestellten Suchtrend-Indikators zeigen allerdings, dass die Realität leicht von der offiziellen Pressemeldung des Unternehmens abweicht. Klassiker wie "Sex" und "Download" kommen in der offiziellen Statistik nicht vor, obwohl sie sich in Sachen Beliebtheit durchaus mit den Spitzenbegriffen messen könnten.

Broad Match versus Exact Match

Nach Aussagen von Kay Oberbeck, Sprecher für Google Österreich, Deutschland und der Schweiz, handelt es sich bei den von Google präsentierten Top-Suchbegriffen um "Exact Matches". Es wurden keine Suchabfragen gewertet, die sich aus mehreren Wörtern ("Broad Match") zusammensetzen, so Oberbeck gegenüber ORF.at.

"Insights for Search zeigt normaliter die Angaben basierend auf ‘Broad Match’ an", meinte der Sprecher. Dies bedeute, dass zum Beispiel für das Wort "Download" das Suchwort "Download" als auch "Download MP3" als Impression zähle. "Der Begriff ‘Sex’ taucht übrigens in den Top20 der meist gesuchten Begriffe auf, aber nicht unter den Top10", erläuterte Oberbeck.

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(APA/futurezone)